Somogyi Múzeumok Közleményei 2. (1975)

Tanulmányok - Mozsolics Amália: Somogy megyei bronzleletek

SOMOGY MEGYEI BRONZLELETEK 21 Armbandbruchstüdke (Taf. VII, 5-8, 25-26) und ein Ring mit gezähntem Rand aus Weissbronze (Taf. VII, 19). Die Autorin erörtert die Frage, was die Bruch­stücke (Taf. VII, 20) sein könnten und äussert die Mei­nung, dass sie wahrscheinlich Fragmente eines Dia­dems, bzw. Stirnbandes sein können. Solche sind aus mehreren Funden des Kurd-Horizomtes bekannt und sie mögen eiher Stirnbänder gewesen sein und nicht ein Hoheitsabzeichen wie dem Diadem unbedignt eine solche Bedeutung zukommt Neuere ethnogra­phische Parallelen leihren, dass das Tragen von Stirn­bändern bei gewissen festlichen Anlässen besonders einigen Altersgruppen zuikomimt ohne die Bedeutung eines Horvefcsabzeiohens zu haben. Die Zahl solcher Bruchstücke aus verschiedenen Funden macht eine solche Deutung wahrscheinlich. Der kleine Fund von Balatonfenyves (Taf. VIII) ist nicht in die Gruppe der Kurd-Funde einzuordnen. Dies ist an den Sicheln (Taf. VIII, 1—2) zu erkennen, da solche mit einem Loch an der Griffzunge, oihne Knopf an der Griff zu nge, ferner die sehr breiten halbkreisför­migen Klangen immer jüngere Funde andeuten als Kurd-Horizont. In den grossen Siohelfunden der Kurd-Gruppe, manchmal mit mehreren Hundert Si­cheln, 'bzw. Bruchstücken von sdlchem, sind diese Si­cheln noch unbekannt. 'Es sei <u. a. an die über 500 Sicheln des grossen Fundes aus der Umgebung des Balaton (Plattensee) erinnert. Auch die Armbänder mit spitzovalem Querschnitt sind keine typischen Stüdke der Kurd-Funde, denn in jenen überwiegen die 'mit rundem Querschnitt. Man möohte den Fund zeitlich im it den Hajduboszormeny-Funden der grossen Ungarisohen Tiefebene gleiohsetzen. Als Beispiiele kann man Funde wie Folyás—Szilmeg zitieren, in Transdanubien u. a. einen Fund von Celldömölk, Fund II von Velem. Die Datierung der Kurd-Funde kann durch man­cherlei Verbindungen zu Italien gelöst werden. Aus Italien sind zahlreiche gut datierbare Funde bekannt, die an die Grenze oder an den Übergang von Bronzo récente zu Bronzo finale datiert werden können, mit einem anderen Wort, es handelt sich um den Über­gang der spä tappe nini seh en Kultur zur Protovillanova­Kultur. Die Datierungsfrage muss noch durch neuere Forschungen vertieft werden, doch scheinen im grossen und ganzen die grossen Umwälzungen, bzw. der Umschwung sowohl in Italien als auch in Ungarn um dieselbe Zeit stattgefunden zu haben. Die jün­geren Funde, wie z. B. der von Balatonfenyves, sind noch innerhalb von Bronzo finale in Italien, bzw. in einer jüngeren Phase der Protovillamova-Kultur dem Schutz der Erde anvertraut worden. Dieser Depot­fund horizont war in Ungarn von viel geringerer Be­deutung als die Funde des Kurd-Horizontes, a'ls un­geheure Mengen von Bronzen und die zahlreichsten Depotfunde in die Erde gelangten. Amália Mozso/ícs

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