Fehér Erzsébet: József Attila kiállítás Balatonszárszón (Somogyi Múzeum 4., 1965)

erste Weltkrieg aus. Die Mutti war damals schon totkrank, sie ist im Jahre 1919 gestorben. Der junge József Attila hat seine einzige Stütze verloren. Er schleuderte lange herum, dann kam er in 1920 ins Gymnasium von Makó. Nach einem Selbstmordversuch verliess er die Schule. Er maturierte auf privatem Wege, dann Hess er sich auf die Universität von Szeged einschreiben, aber er durfte seine Studien wegein seines Gedichtes „Tiszta szívvel" (Mit reinem Herzen) nicht fortsetzen. Er Hess sich auf die Wiener, später auf die Pariser Universität einschreiben und entbehrte sehr viel ohne sicheren ma­teriellen Grund. Er schrieb Gedichte seit seiner Kindheit. Sein erstes Gedicht ist in seinem 11-ten Lebensjahr entstanden. Er ist 17 Jahre alt, als sein erstes Gedichtbuch im Jahre 1922 erschien. Seine ersten Gedichte charakterisiert das Kenntnis der lyrischen Traditionen der Weltli­teratur und der ungarischen Literatur, ein sicherer Formsinn und ei­ne grosse soziale Empfindlichkeit. Wien und später Paris machen ihn mit den modernen dichterischen Richtungen bekannt. Seine reife Dichtkunst charakterisiert die hochgradige künstlerische Vereini­gung des Modernismus und der alten nationalen Tradition. Als er aus Paris heimkehrte — das. sind die Jahre der wirtschaftlichen Weltkrise, — wurde auch er selbst ein organisiertes Mitglied der Arbeiterbewegung. Er stellte seine Kunst in den Dienst des Kamp­fes für die soziale Umwandlung. Er wollte auf alle Fragen seiner widerspruchsvollen Epoche im Namen der Menschheit mit den Met­hoden der modernen Wissenschaft eine Antwort geben. Diese neue, vielfarbige Lyrik forschte mit ihren filoisophischen, gefühlsvollen Ideen nach den Gesetzmässigkeiten der äusseren objektiven Welt (der Natur und der Gesellschaft) und der inneren Tiefe der mensch­lichen Seele. Das Material des ersten Zimmers führt uns bis zur Entwick­lung seiner grossen Dichtkunst mit gesellschaftlichen Gedanken. In dem zweiten Zimmer wird die letzte Periode seines Lebens mit den dichterischen Ergebnissen des letzten Jahres veranschaulicht, seine erschütternden menschlichen und dichterischen Bekenntnis­se, als er allein geblieben kämpft für das Humánum, für die mensch­lichen Werte in seiner unmenschlichen Epoche, zur Zeit der immer stärker gewordenen Faschismus. Diese Humanität schliesst ihn an Bartók Béla, den grossen ungarischen Komponisten des Jahrhun­derts, zwar in der Sprache verschiedener Künste, doch geben sie ein identisches Bild über ihre Epoche, ihre Nation, über die ganze Menschheit. Diese Stellungnahme schliesst ihn an Thomas Mann, den grossen deutschen Schriftsteller, dem er im Jahre 1937 begeg­nete. Weiterhin legen wir die Dokumente des in Szántó verbrachten Monats vor: Briefe, die von der immer abnehmenden Kraft des 28

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