Varga Máté: Középkori és kora újkori aranypénzek. A Kaposvári Rippl-Rónai Múzeum éremgyűjteménye 1. (Kaposvár, 2015)

Die Numismatische Sammlung des Rippl-Rónai Museums

Balatonendréd. Aus der Zeit von König Matthias kennen wir Goldmünzen mit geringem Wert, die sogenannten Quotient-Beschläge. Weiterhin erschienen während der Herrschaft von Vladislav II. die Jahreszahlen auf den Münzen. Ein Teil des Königreichs Ungarn stand ab 1526 unter habsburgischer Oberhoheit, ein anderer Teil wurde integraler Bestandteil des Osmanischen Reiches. Derweil blieb das Fürstentum Siebenbürgen teils selbständig, aber die ungarische Münzprägung funktionierte weiter, nur die Münzbilder wurden ein bisschen geändert. Von den Habsburger Herrschern sind nur ein Golddukat von Rudolf, einer von Ferdinand II. und einer von Ferdinand III. in der Sammlung zu finden. Leider haben wir über deren Fundumstand keine genaue Angabe. In der Sammlung sind außerdem zahlreiche ausländische Prägungen zu finden, in der Überzahl die venezianischen Goldmünzen, die im 14. Jahrhundert auf dem Gebiet des Ungarischen Königreiches immer öfter erschienen. Leider wurde davon nur eine geringe Menge gefunden. Ein Beispiel dafür ist ein bei der Benediktinerabtei von Somogyvár vorgekommenes Exemplar, das aus dem Ende des 14. Jahrhunderts stammt. Im 15. Jahrhundert nicht, aber später im 16-17. Jahrhundert kamen immer mehrere venezianische Goldmünzen zum Vorschein. Der Golddukat von Andrea Gritti aus dem Gebiet der Burg von Dombóvár, bzw. die bereits bekannten fünf Münzen aus dem oben erwähnten Fund von Balatonendréd. Als Streufund kam der Golddukat von Stephan Báthory, Fürst von Siebenbürgen, vor, den er als König von Polen prägen ließ. Das Vorkommen der Münzen aus Siebenbürgen und Polen ist im Komitat Somogy sehr rar, deshalb gilt dieser Dukat auf jeden Fall als Rarität, so wie die in Kaposvár gefundene Florentiner Münze, die im Jahre 1595 unter der Herrschaft von Ferdinand I. geprägt wurde. Das Erzbistum Salzburg verfügte über eine selbständige Münzprägung und seine Prägungen sind oft in Ungarn zu finden. So hat auch unsere Sammlung einen Golddukaten aus dem 17. Jahrhundert Auch die Vierfach-Dukaten, die von Friedrich III., König von Dänemark und Norwegen, ausgegeben wurden, sind Raritäten und wahrscheinlich nicht mit dem Handel, sondern im Dreißigjährigen Krieg mit den Soldaten in unser Land geraten. Ab Ende des 16. Jahrhunderts erschienen immer mehr Prägungen aus den niederländischen Städten und Provinzen. Dafür liefern die sechs Golddukaten, die mit großer Wahrscheinlichkeit aus dem Fund von Tarany stammen, den Beweis. 20

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