Géger Melinda: Galimberti emlékkiállítás, 2003
DURCHGEBROCHENEN KÜNSTLERSCHICKSALE VOM BEGINN DES ZWANZIGSTEN JAHRHUNDERTS - DIE FAMILIE DER GALIMBERTIS Während der 1890-er Jahre wird in der ungarischen Kunst dem Avantgarde des späteren Jahrhundertbeginns ein wachsendes Interesse gewidmet. Es handelt sich dabei um eine junge Generation von Maler. Galimberti Sándor und seine Frau Dénes Valéria gehören den wichtigsten und markanten Künstler dieser jungen Generation an. Die beiden zälen um 1910-15 zu den meistbegabten Talente. Menschliche und künstlerisch berufliche Schöpfung, innerlich entsprungenes Engagement und ethische Berufsfreude waren in ihrer Gesamttätigkeit eng miteinander verflochten. Ihr Leben bleibt jedoch für uns voll mit ungelösten Rätseln. Uns stehen nur geringfügig Informationen zur Verfügung hierzu: Zwei Geburtsangaben, ein Paar Schulen und Meister, das Studium an der Meisterschule (Künstlerkolonie) in Nagybánya - heute: Baia Mare in Rumänien, - die Tage in Paris, eine einzige umfassende Ausstellung und der schlagartige Bahnbruch - der tragische Tod - knapp darauf sind uns gut bekannt. Hinter diesen einfachen Umrissen von Informationen verstecken sich jedoch zwei grossartigen Künstlerlaufbahnen und im Vergleich Ungarn und zur Zeit der Spätjahrhundertwende zwei vielversprechenden Lebenswerke. Galimberti Sándor wurde vor genau 120 Jahren in Kaposvár geboren. Die Gedenkausstellung des Rippl-Rónai Museums in Kaposvár ermöglicht nun ein wiederholtes Überblick auf seinem enmaligen, zugleich im Schatten der Öffentlichkeit versteckten Lebenswerk zu bieten. Die letzte gemeinsame Ausstellung von Galimberti Sándor und Dénes Valéria fand noch in 1914 in Budapest, im Rahmen des sog. Nationaalsalons statt (Nemzeti Szalon). Nach dem Doppeltod des Künstlerehepaars in 1918 organisierte noch der Gelehrten- und Künstlerkreis um die Zeitschrift MA („HEUTE") eine Gedenkausstellung für die beiden, die für diesen Kreis als Vorbild galteten. Unsere erst 85 Jahre später nachorganisierte Gedenkausstellung in Kaposvár präsentiert nicht nur die Werke des Galimberti Sándor und seiner Frau, sondern stellt Knoten und Verknüpfungen seines Vorlebens auch in Richtung Kunst dar. Den Namen Galimberti trug auch sein Vater, Luigi