Farkas Rozália szerk.: Művelődéstörténeti tanulmányok (Studia Comitatensia 26. Szentendre, 1996)
Detre János: A Pest megyei evangélikus iskolák története
Detre, János DIE GESCHICHTE DER EVANGELISCHEN SCHULEN IM KOMITAT PEST Ober das evangelische Schulwesen können wir seit der Zeit nach der Reformation sprechen, denn die Reformation war jene geitige Bewegung, die die öffentliche Bildung neugestaltete und zum Aufbau eines spezifischen Schulsystems führte. Dem deutschen Beispiel entsprechend waren jene ehemaligen wittenberger Studenten, die in einer Person Reformatoren, Prediger und Schulgründer waren, diejenigen, die ihre geistigen Schätze auf ungarischem Boden nutzbringend anlegen wollten. So konnte die evangelische Schule den Schülern die Elemente der durch das Evangelium durchdrungenen Nationalbildung übergeben, damit sie zu gebildeten, evangelischen ungarischen Staatsbürgern werden. Die Studie demonstriert den zurückgelegten Weg des evangelischen Schulwesens, dann den Kreis verengernd konzentriert sich die Aufmerksamkeit auf das Komitat Pest. Sie zeigt auch die erneute Bevölkerung der unter der Türkenherrschaft entvölkerten Dörfen, als neben den alten Dörfern auch neue Siedlungen auf der Landkarte des Komitats ershienen. Der Leser kann sich mit der kurzen Geschichte der evangelischen Superintendantur des Komitats Pest bekanntmachen, denn der günstige Verlauf des lebens der Schulen wurde von ihr gesichert. Die ersten Angaben der im Komitat Pest tätigen Schulen reichen bis zum 17. Jahrhundert zurück. In jener Zeit waren in Ácsa, Aszód und Csővár evangelische Grundschulen tätig. Aufgrund der wenigen Angaben vermuten wir, daß man neben dem Kenntnis des Glaubens das Schreiben und das Lesen gelehrt hat. Das Leben der Schule wurde durch den häufigen Wechsel der Lehrer erschwert, aber ihr Niveau war durch den Synodenbeschluß gesichert, nachdem nur diejenigen die Priesterweihe erhielten, die ein Zeugnis über die Lehrertätigkeit in einer Schule vorzeigen konnten. Der Lehrer war eine Ehrenperson jener Zeit, der auch von den Leibeigenenlasten befreit wurde. Trotz allem mußte in den Kirchendiözesen mehrmals in Lehrer-Seelsorger Prozessen, Debatten Recht gesprechen werden. Das Schulleben des 18. Jahrhunderts wurde von den Königlichen Verordnungen (I. und II. Carolina Resolutio) erschwert, an einigen Stellen sogar unmöglich gemacht. Die Schulsituation war dort sicherer, wo der Landesherr evangelisch war. Sie waren sogar darum bemüht, die Grundschulen tatsächlich durch Verordnungen zum Erziehungs- und Kulturort des Dorfes zu machen. (Alberti) Die Schulbesuche des Propstes waren für die Lehrer immer ein methodischer Richtungsweiser. Das Leben der Grundschulen kennenlernend sehen wir, daß die Reform der Volksschule von Maria Theresia, die I. Ratio Educationis (1777) in den evangelischen Schulen einerseits auf Widerstand stieß, weil man sich um die erkämpfte Autonomie ängstigte, andererseits die 1767 aufgebauten Richtweisungen, die Anweisungen bezüglich auf die Personen der Rektoren und auf ihr Amt beinhalten, mit ihren Zielsetzungen der später herausgegebenen Königlichen Verordnungen zuvorkan. Darauf weist auch jenes Kapital hin, das sich mit den Lehrgegenständen und den Lehrbüchern aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts der evangelischen Volksschulen beschäftigt. Die Schulpolitik der Geduldsverordnung (1781) brachte nicht viel Erneuerung, aber umso mehr Probleme. Die Sprachverordnung stieß ausgesprochen auf Widerstand. In der Kirchenpolitik hingegen finden wir viel Nachlaß. Infolgedessen bildeten sich nicht nur neue Kirchengemeinden im Komitat, sondern auch neue Volksschulen. Die Einrichtung „gemein150