Novák László szerk.: Néprajzi tanulmányok Ikvai Nándor emlékére I. (Studia Comitatensia 23. Szentendre, 1994)

Páll István: Gabonástermek az Észak-Tiszántúlon a XVIII–XIX. században

IRODALOM FÜZES Endre 1984 A gabona tárolása a magyar parasztgazdaságokban. Budapest IKVAI Nándor 1986 Földalatti gabonatárolás Magyarországon. Ethnographia 343—377. PÁLL István 1987a Szabolcs megye népi építkezése a XIX. század közepén. A Magyar Népi Építészeti Archívum Kiadványai 2. Szentendre 1987b Szabolcs megye építést szabályozó rendeletei a 19. században. Ház és Em­ber 5. 55—62. Szentendre GETREIDEGRUBEN IM NORDEN DER GEGEND JENSEITS DER THEISS, IN DEN 17—19. JAHRHUNDERTEN Die Studie erweitert die Forschungen von Nándor Ikvai und Endre Füzes, und stellt die Getreidegruben und Erdmieten im Norden der Gegend jenseits der Theiss (d.h. heute der nordöstliche Teil Ungarns), aus den 17—18. Jahrhunderten, auf Grund der archivarischen Forschungen dar. Es werden mit der Hilfe aus 46 Siedlungen stammenden Aufzeichnungen prä­sentiert, wo sich die Getreidegruben innerhalb und ausserhalb des Dorfes befanden. Innerhalb des Dorfes wurden sie direkt vor dem Tore ausgegraben, weil sie in der Nähe des Hauses liegen sollten und der Bauer wollte sie immer beobachten. Im Sü­den des Komitats befanden sich die Erdmieten ausserhalb der Siedlung; im Westen, z.B. im Dorf Szentmihály waren sie in den Stallgärten. Die Behörden wollten im 19. Jahrhundert die auf den Strassen liegenden Erdmieten mit einer Verordnung ver­nichten, weil sie unfall- und feuergefährlich waren. Die Verordnung hatte aber ge­ringen Erfolg. Die Studie präsentiert weiter, nach archivarischen Daten, die Verfertigung und Verwendung der Getreidegruben. Die grösseren Landbesitzer beanspruchten auch Fachleute, überwiegend Slowaken, die aus in Oberungarn liegender Mecenzéf ent­stammten. Die meisten Bauern bauten aber selbst ihre Getreidegruben. Die Getreidegruben wurden für die Aufspeicherung durch Brennen, in den feuchten Stellen durch Ausfütterung mit Stroh und Schilf vorbereitet. In einer Get­reidegrube wurde im allgemeinen eine einzige Sorte von Getreide gespeichert, es gibt aber Angaben von Fällen, als in einer Grube zwei Getreidesorten gespeichert waren. Die archivarischen Daten bewahren interessante Fälle, als das Getreide aus der Getreidegrube gestohlen war, oder die gestohlenen Sachen in die leeren Gruben ver­steckt waren. Die Studie bearbeitet, unter dem gewöhnlichen Gebrauch der Gruben, auch diese Besonderheiten und präsentiert die Methoden und Geräte, mit deren Hilfe aus diesen in die Erde vertieften, rundmündigen, oben verengerten, unten bebauchten Bauten das Getreide ausgenommen wurde. 513

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