Novák László szerk.: Néprajzi tanulmányok Ikvai Nándor emlékére I. (Studia Comitatensia 23. Szentendre, 1994)

Hoffmann Tamás: Erdő és kultúrtáj – Európai vázlat

sog. Schmetterlingsblüter im 14—15. Jahrhundert auf den Äckern, zu Lasten der Kornpflanzenflächen. Im atlantischen Europa wurden nach einigen Generationen Futterrüben produziert. Diese Neuheiten und der seit dem Mittelalter immer verbrei­tetere Hafer ergänzten das natürliche Futter. Die Pollenunteruchungen in Mittel­europa bezeugen, dass die grosswüchsigen Wiesenpflanzen erst am Ende des Mittel­alters erschienen sind und man sie heutzutage auf den Wiesen in den Tälern überall vorfindet. In dem meisten europäischen Gegenden wurde in den Sumpfgebieten und Waldlichtungen Futter geschnitten (das Mediterranum ausgenommen, wo es unmög­lich war), so dass vorläufig nichts auf eine regelmässige, jährlich Futterwirtschaft hinwies. Es ist zweifellos, dass dies sich nur in den Regionen entwickelte, wo sich Transport, Vorspann und die Milchwirtschaft in der Nähe der Städte befand, d. h. ab Ende des Mittelalters, dann verstärkt ab dem 18. Jahrhundert, wo in der zyklischen Arbeitsordnung des Landwirtschaftskalenders bedeutende strukturelle Veränderungen erfolgten. Gleichzeitig erweiterte sich das Bild der Landschaft, durch die Rinderzucht in den Hochgebirgen, vor allem Mitteleuropas. Die ersten Betriebe wurden schon im Mittelalter gegründet, sie funktionierten in erster Linie als Meierhöfe. Diese massen­haften Beuerninitiativen sind Ereignisse der Chronik der vergangenen 3 bis 4 Jahr­hunderte. Die Rinderställe sind nicht nur die erfolgreichen Beispiele der Arbeits­kraftauslastung der Bauernwirtschaften, sie machen auf die Gebietveränderungen der Wirtschaft aufmerksam. Es scheint so, dass in den früher überschwemmten Tälern am Anfang der Neuzeit die Flüsse eigenermassen reguliert werden konnten, andererseits ist das Klima kühler geworden, die Äcker also krochen von den Ber­ghängen in die wärmeren Täler, während die Weiden und Wiesen dort verblieben, wo seit Urzeiten Pflanzen angebaut wurden, aber mit geringem Erfolg. Und der Wald? Sein Schicksal wurde die regelmässige allgemeine Nutzung, wozu man bessere Werkzeuge und Betriebsorganisation benötigte. Die Axt, das Schnitt­messer (was auch schon die Kelten benutzten) wuden erst am Anfang des Mittelalters durch andere Werkzeuge ersetzt, doch trotzdem blieb die Holzbearbeitung bei den einfachen Methoden, wie z. B. den Spalten, stehen. Eine bedeutende Veränderung brachte erst die Energierevolution des Mittelalters im 13. Jahrhundert, seither funk­tioniert die Sägemühle zum Bretterschneiden. Die Bretter sind Halbfertigprodukte, ihre vielseitige Anwendugsmöglichkeit bewegte die Umgestaltung der Industrie am Ende des Mittelalters, ergab die Erfindung von immer neueren Handwerkzeugen, Verfahren, die sich bis in die Dörfer verbreiteten. Die neue Technologie der Holzbearbeitung, in der die Mechanisierung die ent­scheidende Epochengrenze markiert, ist Zeugnis dafür, dass die altertümlichen Me­thoden der Vergeudung, Tilgung, unökonomische Nutzung des Holzes in der Neuzeit sich nicht mehr bewährten. Wo die Städte, Handelsleute, Handwerker, zum Markt gehende Bauern und Meiereien zu Anwachsen der Bevölkerung beitrugen, dort musste überall der Wald auch behütet, ergänzt und zielgerichtet genutzt werden. Es bedarf einen neuen Studie, warum es dennoch geschieht, dass die Industrie unserer Tage, die auf wissenschaftlichen Grundlagen beruht, das Gegenteil tut, in dem sie die Natur irreversibel in globalen Ausmassen verändert, ja vernichtet. Vertrag am der Jahres Versammlung der Voezskundlern, die im Museum im Ungarn tätig sind. Den 23 August 1990., Baja. 99

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