Maróti Éva szerk.: Régészeti tanulmányok Pest megyéből (Studia Comitatensia 22. Szentendre, 1991)

Simon László: Korai avar kardok

I-П und denjenigen von dem Typ III-IV verminderte sich in der Hälfte des Zeitalters. Dies bedeu­tet einerseits, dass die ganze Länge und die grösste Breite der Klinge der auf das zweite Drittel des 7. Jahrhunderts datierbaren zweischneidigen Schwerte kleiner als jener Schwerte ist, welche aus der ersten Hälfte der Epoche stammen (nach ponderierten mathematischen Mittelwerten: 95,3 cm -* 93,4 cm; 4,1 cm -» 3,7 cm), andererseits haben sich dieselben Masse der einschneidigen Schwerte vergrössert, bzw. stabilisiert (90 cm -» 98 cm; 3,4 cm -* 3,4 cm). 2. An den einschneidigen Schwerten, welche in die Zeitspanne zwischen 626/630—670/680 datierbar sind, erscheinen kennzeichnende Eigenschaften der späteren Säbel, die Ausbildung der leicht gebogenen Klinge (Kunpeszér, Tápé) und die Anwendung der Rückschneide (Tárnáméra). Alles zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Entwicklung der Schwerte der frühen Awarenzeit Tendenzen in die Richtung zur Ausbildung der Säbel spiegelt. Die Zahl und die Datie­rungsmöglichkeiten der frühawarischen Schwerte des Karpathenbeckens verglichen mit der Quantität und den Datierungsmöglichkeiten der aus dem 6—7. Jahrhundert stammenden, auf Eurasiens Steppen gefundenen Schwerte lassen uns feststellen, dass die Funde vom Karpathenbecken die Rekonstrukti­on eines viel ausführlicheren und wahrheitsgetreueren Entwicklungsganges ermöglichen, als jene der eurasischen Steppen. Deshalb messe ich der Entwicklungsgeschichte der frühawarischen Schwerte einen Modellwert zu. Das bedeutet nicht, dass ich den Schauplatz der Entstehung des Säbels in das Karpathenbecken des 7. Jahrhunderts lokalisiere, es dürfen hier nur die potentiellen Möglichkeiten der Ausbildung der Waffe auf der Spur gefolgt werden. Die entwickelten Säbel erschienen in dieser Region in grösserer Zahl zuerst in den Händen der sich hier um die Jahre 670/680 herum ansiedeln­den Volksgruppe der Steppe. (Übersetzt von Dagmar Szakács) 325

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