Maróti Éva szerk.: Régészeti tanulmányok Pest megyéből (Studia Comitatensia 21. Szentendre, 1991)

Simon László: Régészet és múzeumügy Nagykőrösön (1879–1981)

von Törtei mittelalterliche Kirchenreste, auf dem Gut von Zsigmond Kupai Kovács in Kőröstetétlen (?) bronzezeitliche Urnengräber, in Nagykőrös-Földvár bronzezeitliche Funde, in Tüzköveshaiom von Szurdokdűlő vermutlich kupferzeitliche und in der Csipvár Feldmark mittelalterliche Funde. 1894 suchte die Gesellschaft erneut die Stadt mit der Grabungsabsicht auf, wegen der archäologis­chen Ausstellung der sich nähernden millenarischen Festlichkeiten und zur geplanten historischen Synthese. Mit heutigen Augen gesehen zählen diese Anregungen des vergangenen Jahrhunderts nur als wissenschaftsgeschichtliche Besonderheiten, denn der Quellwert der von ihnen an die Oberfläche gebrachten Funde ist gering. Die nächste kleinere Grabung führte Kálmán Szabó auf der Feldmark von József Máté in Szur­dok durch: damals gelangten 2 Urnen der Vatya-Kultur in das Museum von Kecskemét. In den 20-er und 30-er Jahren des 20. Jahrhunderts widmete der Bürgermeister Kázmér Dezső, der aus eigener Sammlung ein Museum gründete (1928), grössere Aufmerksamkeit auf die Organi­sation der Ausgrabungen. Es lag nicht an ihm, dass es ausser kleineren Rettungsgrabungen (Csó­káserdő/Nyárkútrét Feldmark, Alsófüzes, Umgebung der reformierten Kirche) auch damals nicht zu ernsteren Forschungen kam. Der Grund war, dass den Fachleuten von Budapest und Szeged keine der Fundstellen vielversprechend erschien und es in Nagykőrös keinen solchen interessierten Autodi­dakten gab, der Zeit und Energie in die archäologischen Forschungen gesteckt hätte. Solch ein Fors­cher — in der Person von Béla Balanyi — kam erst in den 40-er Jahren zum Museum. Der bis 1971 aktiv arbeitende B. Balanyi bereicherte das städtische Museum in erster Linie mit archäologischen Geländegängen und kleineren Rettungsgrabungen. Das beachtenswerteste Stück seiner Sammeltätig­keit ist ein Prozessionskreuz aus vergoldeter Bronze aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, das noch vor der Tatareninvasion hergestellt wurde. Er fand es in den Kirchentrümmern von Ludas. Ausser dem städtischen Museum bestanden bis zum zweiten Weltkrieg in Nagykőrös noch zwei schulische Münz- und Antiquitätensammlungen. Die Vermehrung ihrer Sammlungen geschah in ers­ter Linie durch Spenden aus der Stadt und aus dem Einschulungskreis. Die wichtigsten archäologis­chen Funde der Münz- und Antiquitätensammlung des reformierten Gymnasiums sind folgende: — die bronzezeitlichen Funde der Ausgrabungen von 1894 von Nagykőrös-Földvár und die Fun­de des aufgedeckten sarmatischen Gräberfeldteiles bei Földvár (Nummer 1/12); — vermutlich mit einem landnahmezeitlichen schmucklosen (?) Taschenblech vergleichbare „silberne Leistenschutzplatte". Der Fundort ist der östliche Teil des von der Abonyi Gasse — Niklosz János (neuerdings Vitéz) Gasse — Barát Gasse — Vagi István Gasse begrenzten Geländes, die Ziegelschlägergrube neben dem alten mittleren Weinberg von Bokros (Num­mer 1/14); — ein Paar awarenzeitliche goldene Ohrringe (vermutlich mit grosser Kugel). Das neben dem Skelett gefundene Schmuckstück grab man in der Erdgrube neben dem alten sg. Korcsolyázó Platz, auf dem von der heutigen Ménesi Gasse — Balaton Gasse — Ceglédi Gasse begrenzten Gelände aus (Nummer 1/15). Die wichtigsten Funde der Münz- und Antiquitätensammlung des Lehrerseminars sind: — sarmatische Grabfunde: Bruchstücke von Schwertklingen, 1 silberne Fibel, verschiedenartige Perlen, 1 Tbngefäss und 2 römische Geldstücke — das eine aus der Zeit von Marcus Aurelius (160—180 n.Chr.). Fundstelle: Ziegelfabrik von Jászkisér (Komitat Szolnok) (Nummer П/3); — mittelalterliches Schwert von Tiszavárkony (Komitat Szolnok) (Nummer П/5); — Funde aus einem landnahmezeitlichen Reitergrab (?) (Bruchstück einer Gurtschnalle, Za­umbruchstück, Steigbügel) aus Somogyvár (Komitat Somogy) (Nummer П/7). (Übersetzt von Dagmar Szakács) 55

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