Farkas Péter – Novák László szerk.: Irodalomtörténeti tanulmányok (Studia Comitatensia 19. Szentendre, 198)
Bihari József: Előszó
Vorwort Das Komitat Pest ist das an literarischen Traditionen und Denkmälern reichste Komitat in Ungarn. Von unseren größten Dichtern und Schriftstellern studierte z.B. Petőfi drei Schuljahre lang in Aszód; János Arany verbrachte als reifer Dichter 9 Jahre in Nagykőrös; Zsigmond Móricz leitete als Redakteur drei Jahrzehnte lang einen beträchtlichen Teil unseres literarischen Lebens aus Leányfalu; den Dichter Ady knüpften Léda sowie seine Behandlungen in einem Sanatorium an unser Komitat, und Attila József war einige Monate lang in Monor bei Erziehungseltern. József Kármán schrieb in Pilis ,,Fanny hagyományai" ( = Fannis Nachlaß), die Rádays und Pál Szemere waren in Pécel, András Fáy in Fót tätig und Vörösmartys ,,Fóti dal" ( = Lied aus Fat) ist auch heute noch populär. Die Literatur der Nationalitätenminderheit vertraten Jakov Ignjatovic in Szentendre und Zoltán Csuka in Érdliget. Von den Dichtern und Schriftstellern unseres Jahrhunderts knüpften Aurél Kárpáti und István Tömörkény zu Cegléd, Lajos Mesterházi zu Ráckeve, Tamás Falu zu Ocsa, Géza Gyóni zu Dabas enge Verbindungen. Hunderte von Schriftstellern und Dichtern inspirierten die natürlichen Schönheiten des Donauknies zum Schaffen oder zur dauernhaften Niederlassung — von Pál Gyulai bis Zoltán Fábián und Sándor Puszta. Zeitlich umfaßt die Skala die Periode von den römerzeitlichen Versbruchstücken und Werken von Klostermönchen-Schriftstellem und deren von Politikern-Schriftstellern des Reformzeitalters über die Gedichte von Lajos Aprily bis zu den Romanen von Ferenc Karinthy fast ununterbrochen. Zahlreiche Gedenktafeln — zimmer und -häuser weisen in unserem Komitat auf die Anwesenheit der großen Persönlichkeiten unserer Literatur hin, die jetzt auch kartographisch aufgenommen werden. Es gibt aber in unserem Komitat nur ein einziges literarisches Museum, das Petqfi-Museum in Aszód, daneben befindet sich auch im János-Arany-Museum in Nagykőrös eine bedeutende, reiche literaturgeschichtliche Sammlung, vor allem die Reliquien der in Nagykőrös verbrachten Jahre von János Arany, weiter die Denkmäler der Tätigkeit und des Briefwechsel des Lehrkörpers. Von den in den vergangenen Jahren verstorbenen Forschern der Museen des Komitates widmete Károly Mezősi den großen Teil seines Lebens den Forschungen von Petőfi, László Tőrös und Arany. Gegenwärtig ist nur ein eiziger Literaturhistoriker in unsrem Komitat tätig, neben ihm beschäftigen sich 5 weitere Forscher — der eine ist Rentner — neben ihren anderen Tätigkeiten mit Literaturgeschichte. Neben solchen Gegebenheiten und persönlichen Bedingungen ist kein Wunder, daß nach den seit 1972 regelmäßig erschienenen museologischen Jahrbüchern mit Artikeln im Thema Archäologie, Ethnographie, Geschichte und Kunstgeschichte erst jetzt als 19. Band der Serie ein selbständiger literaturhistorischer Band veröffentlicht wurde. Die 28 Studien können nur eine Kostprobe von der reichen literarischen Vergangenheit des Komitates Pest, von der Vielfarbigkeit der Ortsgebundenheit geben. Anläßlich des Zentenariums im Jahre 1989 bekommen die Studien über Sándor Sík, der seine Kindheit in Gödöllő verbrachte, eine besondere Betonung. Der Studienband wird in der Hoffnung den Lesern empfohlen, daß er die literarischen Werte unserer engen Heimat erfolgreich popularisiert, zur Fortsetzung der diesbezüglichen Forschungen Inspirationen gibt und auch außerhalb unseres Komitates Interesse erweckt. Szentendre, im April 1989. József Bihari Direktor der Museen im Komitat Pest 7