Ikvai Nándor szerk.: Életmód-kutatások Pest megyéből (Studia Comitatensia 18. Szentendre, 1987)

Kocsis Gyula: Egy mezővárosi család gazdasági-társadalmi törekvései Cegléden (1730–1930)

GYULA KOCSIS: WIRTSCHAFTLICH-GESELLSCHAFTLICHE BESTREBUNGEN EINER MARKTFLECKEN-FAMILIE IN CEGLÉD (1730—1930) Der Autor dieses Studie untersucht Abstammungsordnung von sechs Generatio­nen einer Leibeigenenfamilie. Der Autor sammelte Angaben von einigen Hundert Personen aus den kirchlichen Personenstandsregistern zusammen und stellt den Le­bensweg von 50 Personen anhand der gesammelten Angaben detailliert dar. Der Vorfahr der Familie könnte Ende der 20. Jahre des 18. Jahrhunderts als Leibeigener nach Cegléd gezogen sein. Zweige von seinen vier Söhnen erstrecken sich in alle Schichten der Gesellschaft des Marktfleckens. Der geerbete Reichtum und die indi­viduellen Gegebenheiten haben bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts die dritte Ge­neration bereits stark verbürgerlicht. Die Abkömmlinge des einen Jungen waren bis dahin bereits bis in die Schichten der niedrigsten Häusler der Gesellschaft des Markfleckens gesunken. Die Abkömmlinge zwei weiterer Jungen waren in der Mittel­schicht des Ortes zu finden, während der Jüngste, das das Grundvermögen erbende Kind, in die reichste, die führende Schicht der Gesellschaft aufstieg. Nach der Be­freiung der Leibeigenen in der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Familie weiter verbürgerlicht. Die aus der einen in der Mittelschicht anzutreffenden Familie stamm­enden Jungen wählten eine Industriebeschäftigung. Eine andere solche Familie nahm in den 50er Jahren des 18. Jahrhundert zur Erweiterung der Wirtschaft und zum Kauf weiterer Felder Kredite auf. Dieses Vorhaben brachte keinen Erfolg; die Fa­milie konnte die Schulden nicht zahlen, so daß sie sogar den geerbten Besitz verlor. Von den Jungen jener Familie, die in die führende Schicht des Stadt aufgestiegen war, begannen mehrere eine Laufbahn innerhalb der Intelligenz, während einer von ihnen auf dem geerbten Bodenbesitz die Wirtschaft'weiterführte. Sie gehörten auch weiterhin zur St. Elite der Stadt. Die Studie wird mit Abstammungstabellen und mit Tabellen ergänzt, die die Gestaltung der Besitzlage den einzelnen Zweige darstellen. 185

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