Ikvai Nándor szerk.: Régészeti tanulmányok Pest megyéből (Studia Comitatensia 17. Szentendre, 1985)
Miklós Zsuzsa: Középkori épület és kőbánya a nagymarosi Malom-völgyben
Zsuzsa Miklós MITTELALTERLICHES GEBÄUDE UND STEINBRUCH IN NAGYMAROS — MALOM VÖLGY Der Fundort liegt im Südteil des Börzsöny-Gebirges, im Malom völgy genannten Tal. Die auf Landkarten aus dem 17—18. Jh. verzeichneten Gebäuderuinen untersuchte die Verfasserin 1982—83 in einer Ausgrabung. Freigelegt wurden auf der Hügellehne, die zum Bett des Baches hinneigt, Teile eines Mauer. Inwerks mit einer auf der längeren Seite offenen Trapezform und inner halb dessen einer rechteckigen Mauer. Innerhab der Mauern bzw. beim Fuß der rechteckigen Mauer entspringen sieben Quellen, eine von diesen (Nr. 1) wurde im Mittelalter mit Steinen eingefaßt. Nach Aussage der Funde entstand dan Gebäude im 13. Jh., es wurde im 15. Jh. aufgelassen. Beobachtungen bei der Ausgrabung machen es klar, daß Verwüstungsschichten nur in der Nähe der Mauern zu finden sind. Das heißt, daß das Gebiet — 42X25X52 m — nicht überdacht war. Fragmente von Ofenkacheln legen es allerdings nahe, daß es auch einen Raum mit Decke gab. Das Wasser der Quellen ist einige Grade wärmer als das der sonstigen Quellen in der Umgebung. Die Untersuchung bewies, daß das Quellwasser im Fundort ein Trinkwasser von sehr guter Qualität ist: ein färb- und geruchloses Karstwasser. Alle Quellen weisen die gleiche Zusammensetzung auf, sie stammen wahrscheinlich aus einem gemeinsamen Ursprung. Neben dem Gebäude befindet sich ein kleiner Steinbruch, dessen topographische Lage und die Funde seiner Schutthalde darauf hinweisen, daß die für den Bau verwendeten Steine von hier stammen. Den Beobachtungen zufolge dürfte der Bau kein Bad gewesen sein. Das Wasser, das im Mittelalter vielleicht noch wärmer war als heute und auch im Winter nicht einfror, wurde wahrscheinlich für industrielle Zwecke verwendet.