Ikvai Nándor szerk.: Régészeti tanulmányok Pest megyéből (Studia Comitatensia 17. Szentendre, 1985)
Maróti Éva: Római őrtorony a pilisszántói Kálvárián
SZFM — Szentendrei Ferenczy Múzeum Szilágyi, 1933 — Szilágyi J., Inscriptiones tegularum Pannonicarum. Diss. Pann. II. 1. (Bp,, 1933) Szilágyi, 1940 — Szilágyi János, Aquincum helyőrségének újabb feliratos emlékei. Tan, Bp. múltjából VIII. (1940) 1—13. o. TIR L 34 — Tabula Imperii Romani (Aquincum-Sarmizegetusa-Sirmium) L 34 (Bp., 1968) Visy, 1978 — Visy Zsolt, Pannóniai limesszakaszok légifényképeken. Arch. Ért. 105. (1978) 235—259. o. Visy, 1980 — Visy Zsolt, Római jelzőtornyok és a limesút Intercisa térségében. Arch. Ért. 107. (1980) 166—175. o. Éva Maróti RÖMISCHER WACHTTURM AUF DEM KALVARIENHÜGEL VON PILISSZÁNTÓ Der auf dem Kalvarienhügel von Pilisszántó freigelegte viereckige, mit vier Pilastern ausgestattete Steinbau gehört dem Grundriß und den Abmessungen (17,74X X17,88 ni) zufolge zum sog. Centenarium-Typus der römischen Wachttürme, er stand au der Straße zwischen Aquincum und Brigetio (von derselben Strecke ist auch ein weiterer Wachtturm — Fundort Piliscsév-Margéta — bekannt). Die Mauer des Baues wurden mit der opus incertum Technik aus der unregelmässigen und grösseren Quader mit dem Gebrauch von Kalkstein und Eisen-haltiges Gestein gebaut. Bei der Bauarbeit wurden auch viele alteren geschnitzten und aufgeschriebenen Grabsteine angewendet. Nur wenige tegula und kein einziger imbrex und Ziegel wurden gefunden. Die Mauer ist 155—170 cm stark, der Fußboden dürfte ein Stampfboden gewesen sein. Da auf dem Kalvarienhügel die Stationen von Christi Leidenweg figurai dargestellt und die drei Kreuze aufgestellt haben, der Hügel und die Stätte selbst mit Steinmauern umgeben sind, ferner da ml Gelände alte Bäume stehen und vor dem Eingang ein Feldweg verläuft, konnte die Umgebung des Turmes nicht untersucht werden; im freigelegten Gebiet und auf der Oberfläche haben wir keinerlei Spuren eines römischen Walls oder Grabens gefunden. Nennenswerte Funde sind Ziegeln mit dem Stempel [Tere]ntiu[s v(ir) p(erfectissimus) dux] bzw. [l]eg(ionis) II ad(iutricls), sowie Münzen des Iulianus, Valens und Valentinianus nennenswert, daneben auch die typischen grünglasierten Keramikscherben, Scherben aus grobkörnigem Ton und einige Stücke mit eingeglättetem Ornament. Der Wachtturm wurde, wie aus den architektonischen Analogien und den Begleitfunden hervorgeht, wahrscheinlich unter Valentinianus I., Anfang der 370er Jahre gebaut. Wie durch sekundär ausgebrannte Keramik nahegelegt, dürfte der Turm durch ein Feuer vernichtet worden sein. f. i 169