Ikvai Nándor szerk.: Tápiómente néprajza (Studia Comitatensia 16. Szentendre, 1985)

Német nyelvű összefoglalás

Ethnologie in erster Linie als einen Gegenstand der Volkskunst. Die farbige Wand­malerei in den Bauernhäusern ist eine Erscheinung verhältnismäßig neuen Datums; ihre weite Verbreitung deutet auf die Veränderung des Geschmacks der Bauern während der Zeit des Kapitalismus hin. In der Tápió-Gegend kann man die Veränderung der in der Wandmalerei an­gewandten Farben und Formen von der Jahrhundentwende an bis in unsere Tage verfolgen. Die Anfertigung der Muster für die Wandmalerei wurde zu einem eigen­ständigen „Industriezweig" (z. B. Cegléd), und es erschienen die sich mit der Technik der Wandmalerei eingehend befassenden Spezialisten, die sog. Malfrauen (z. B. Tá­piógyörgye) Der dritte Teil der Studie ist die ethnographische Dokumentation der Malerei des Dorfmuseums von Györgye. Julianna Örsi: ANGABEN ZUR GESELLSCHAFTLICHEN VOLKSKUNDE AM TÁPIÓ-UFER Unsere Studie untersucht mit ethnographischen und demographischen Methoden die Gesellschaft der Dörfer entlang des Tápió. Der überwiegende Teil der Bewohner dieser Siedlungen sind römisch-katholische Ungarn, doch in einigen Ortschaften le­ben auch Menschen anderer Nationalität (Slowaken) und anderer Religion (Ange­hörige der reformierten oder evgangelischen Kirche). Laut ortshistorischen Forschun­gen kam es in der Zeit vom 16—18. Jahrhundert zu spontanen Ansiedlungen aus dem Norden (aus den Bezirken Nógrád und Hont). Bei der Untersuchen der Personen­standsregister kamen wir zu der Schlußfolgerung, daß im 18. und 19. Jahrhundert eheliche Verbindungen in erster Linie mit den Einwohnern der nördlichen Bezirke eingegangen wurden (Nógrád, Heves, Hont, Zólyom). Auch die zum benachbarten Jászság (Jazygenland) bestehenden Verbidungen verstärkten den nördlichen Einfluß, weil auch in diesen Siedlungen das „Einsickern" der Palotzen bedeutend war. Mit dem Gebiet jenseits der Theiß und Kunság (Kumanien) hat die Tápió-Gegend keine exogame Verbindung. Alles in allem kann die Tápió-Gegend als selbständige Gruppe angesehen werden, denn die einzelnen Dörfer waren selbst endogam, und auch der überwiegende Teil der exogamen Ehen wurde innerhalb des Gebietes geschlossen. Das untersuchte Gebiet war bis 1945 ein typisches Großgrundbesitz-Gebiet. Die Siedlungsstruktur und die Friedhofsordnung geben Aufschluß über die gesellschaft­liche Struktur der Dörfer. Das Hauptorganisationsprinzip bei der Sitzordnung in der Kirche war die Aufteilung nach Geschlecht und Altersklasse. In mehreren Siedlungen galt auch das Prinzip der Blutsverwandtschaft. Laut ethnographischen und geschichtsstatistischen Angaben konnten im 18. bis zum 20. Jahrhundert gleichzeitig mehrere Familientypen vorgefunden werden (die Großfamilie, die Stammesfamilie, die Kleinfamilie, die unvollständige Familie). Die Form der Großfamilie, die Verwandtschaftsterminologien sind mit denen der Palotzer Großfamilie identisch, ebenso wie die Gewohnheiten, die mit Wendepunkten im Leben eines Menschen im Zusammenhang stehen. Alles in allem, die Gesellschaft am Tápió-Ufer wahrte ihre Traditionen viel besser als das bürgerlichere Tiefland. Trotz der Tatsache, daß sie zum Anziehungs­bereich von Budapest gehörte, befand sich ihre Gesellschaftsorganisation Anfang dieses Jahrhunderts — ähnlich wie die der Palotzen — in einer Phasenverzögerung. Hinter diesen Ähnlichkeiten sehen wir als entscheidenke Faktoren die siedlungshi­storischen Zusammenhänge und die Gesellschaftsstruktur. Vera Nagy Varga: DIENSTMÄDCHEN AUS DER TÁPIÓ-GEGEND IN DER HAUPTSTADT Die Tápió-Gegend gehört zum Agglomerationsgebiet der Hauptstadt und ist durch jahrhundertealte Handels- und Informationsbeziehungen mit Budapest verbunden. Das Volk dieser Gegend hatte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit schwe­1044

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