Ikvai Nándor szerk.: Tápiómente néprajza (Studia Comitatensia 16. Szentendre, 1985)

Német nyelvű összefoglalás

der Dörfer am Oberlauf des Flusses Tápió. Das Material, das mir zur Verfügung steht, ist nicht gleicherweise wertvoll, es ist sogar lückenhaft. Deswegen konnte ich nicht einmal versuchen, den Prozeß der Veränderung der Tracht innerhalb einzelner Einheiten (z. B. Dörfer) darzustellen. Auf dem ganzen Territorium der Tápió-Gegend lagen kleinere Grundbesitze von Gutsherren, deren Leibeigene und Pächter diese Dörfer bewohnten. Im 16. und 17. Jahrhundert suchten sie vor den türkischen Streifzügen und den kontinuierlichen Kämpfen einen Unterschlupf in dem nahegelegenen Schilf und in den dichten Wäl­dern. Ihre Zahl ging bis zum Anfang des 18. Jahrhundert ziemlich zurück. Die Gutsherren hatten daher nach der Befreiung von den Türken zu den alten Leibeige­nen hinzu vor allem von ihren weiter nördlich im Lande gelegenen Grundbesitzen Arbeiter umgesiedelt, um die verstorbenen und weggezogenen Leute zu ersetzen. Dies nahm selbstverständlich auch auf die Trachen dieser Gegend Einfluß. In den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts bildeten sich auch auf diesem Gebiet — wie auch in anderen Landesteilen — gewisse örtliche Variantan der ursprünglichen, traditionellen Tracht heraus, die das Volk am Anfang des 20. Jahr­hunderts — wie seine alten Traditionen und andere Erscheinungen seiner Kultur — in groben Zügen noch wahrte. Um diese These zu belegen, sind vor allem die al­ten Fotos geeignet. An die Art und Weise der Verarbeitung des uralten Grundstoffes, des Hanfes, erinnern sich in dieser Region nur noch die Ältesten. Die aus Hanfleinen mit der Hand genähten weißen Kleidungsstücke nach traditionellem Schnitt (Hemden, weite Hosen und Unterröcke) sind sowohl in der männlichen als auch in der weiblichen Tracht im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts völlig verschwunden, obwohl die weiten Bauernhosen zum Beispiel — als Oberbekleidung — Anfang des Jahrhunderts noch in jedem Ort am Fluß Tápió zur allgemeinen Sommertracht gehörten. Die im­mer mehr verbreiteten Kleidungsstücke aus Baumwoll-Leinen unterschiedlicher Feinheit werden nach anderem Schnitt und nicht mehr mit der Hand, sondern mit der Maschinen genäht. Anfang dieses Jahrhunderts ging jener Prozeß zu Ende, in dem die weißen Kleidungsstücke aus Leinen — sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen — zur Unterwäsche geworden sind. Die traditionelle Lederbekleidung (Pelzmäntel und -Jacken für Frauen und Männer) verschwand in den 30er Jahren völlig. Lediglich die Stiefeltracht der Männer hielt sich noch einige Jahre — von den fast heute noch getragenen Pelzmützen gar nicht zu reden. Zur gleichen Zeit verschwanden auch die Bauernmäntel aus Schafpelz unter den Trachten. Die in der Männertracht bereits im vergangenen Jahrhundert immer mehr ver­breiteten Kleidungsstücke aus Tuch — das Leibchen ohne und mit Ärmeln und die Hosenvarianten — werden durch industrielle Massenwaren und durch städtische Konfektion „abgelöst", die jene Männer einführten, die in den nahe gelegenen Städ­ten gearbeitet haben. Die aus Hanfleinen angefertigten weißen Kleidungsstücke ziehen sich die Frauen in den Jahren der Jahrhundertwende im allgemeinen nicht mehr an; sie leben nur noch in den Erinnerungen einzelner alter Frauen, oder im besten Falle haben sie sich einzelne Stücke aufbewahrt. Die leichteren und dünneren Sorten aus Baumwoll­Leinen werden populärer. Eine entscheidende Veränderung in der Bekleidung der Frauen brachten zum einen die um die Jahrhundertwende auf dem Dorf immer häufiger erscheinende Nähmaschine, zum anderen das Auftreten der in den Städten ausgebildeten Schneiderinnen. Sie machten den Frauen die verschiedenen Stoffe aus Kartoon, Seide usw. und zugleich die Schnittvariationen der städtischen Mode be­kannt. Es trat eine Geschmacksveränderung ein, indem sich die Tracht vom Dorf mit der der Stadt legierte. Die Oberbekleidung der Frauen der Tápió-Gegend vom Anfang des Jahrhunderts, die den bäuerlichen Charakter wahrte, bestand nach den alten Datenvermittlern und den Fotos — für feierliche Anlässe im Sommer — aus einem weißen Leinenleib­chen, einem Leibel, einem Schultertuch, einem langen und weiten Rock und einer Schürze. Gleichzeitig erschienen jene Kleidungsstücke als Oberbekleidung, die auf die bürgerlichen Trachten zurückgeführt werden können und die die Hemdarten endgültig zur Unterwäsche degradierten: nämlich die aus vielerlei Stoffen gefertigten und verzierten verschiedenen Blusen, die zu allen Gelegenheiten paßten. Die Schnei­derinnen machten die Dorfbewohner mit den ziemlich teuren, die Bekleidung er­gänzenden Industrieprodukten als Verzierung bekannt, die letzten Endes die alten Handarbeit-Verzierungen aus der Tracht völlig verdrängten (gestickte Kopf- und 1042

Next

/
Thumbnails
Contents