Ikvai Nándor szerk.: Cegléd története (Studia Comitatensia 11. Szentendre, 1982)

Német nyelvű kivonat

II. DIE LANDSCHAFT BIS ZUR LANDNAHME Die Landschaft von Cegléd ist seit Jahrtausenden Schauplatz der menschlichen Tätigkeit. Mit ihrer Varietät sicherte sie jederzeit entsprechende Geländeverhältnisse für die sich hier ansiedelnden, verschiedene Lebensweise führenden Volksgruppen. Die mit Bächen, kleinen Wässerchen, Sümpfen gegliederte, in Wasser überreiche Landschaft bot neben Trinkwasser reiche Beute ebenso für Fischer wie für Jäger; in den ständig trockenen Böden brachte der gesäte Samen Frucht, während dessen das Gras der Felder und Wiesen den Tierbestand angedeihen Hess. Die Ufer der Bäche und der Sümpfe waren auch zur Niederlassung geeignet. Die aus der Mark unserer Stadt stammenden frühesten Andenken menschlicher Ansiedlung stammen — nach unserer heutigen Kenntnissen — aus dem mittleren Neolitikum (4500—4000 v. u. Z.). Siedlungen der tiefländischen Kultur der Linien­bandkeramik sind in Kápolnahegy und südwestlich des Kövespart zu finden. Aus dem späten Abschnitt dieser Kultur darf das Fundmaterial der ehemaligen Siedlung am Nagyrét in die Gruppe von Szakaihát eingereiht werden, (T. I.) Die Kupferzeit (3400—2000 v. u. Z.) wird nur durch wenige Fundorte (Nagyrét, öregszőlők?) vertreten (T. II.) Viel mannigfaltiger und relativ reich ist das Fundmaterial aus der Bronzezeit (20.—9. Jahrhundert v. u. Z.), welches im Stadtgebeit zum Vorschein kam. Vom Anfang der frühen Bronzezeit ein Schüsselfragment mit Kalkeinsatzdekor (T. III. 1.), gefun­den im Réti dűlő. Von Nagyrét und von öregszőlők machen wir die Funde der Kul­tur von Nagyrév (T. III. 2—3, 5—6), aus den Ugyeri szőlők das Schüsselfragment (T. III. 4. der Glockengefäss-Kultur bekannt. Die bedeutendsten sind die Andenken der Kultur von Vatya aus der mittleren Bronzezeit (17.—14. Jahrhundert v. u. Z.). Neben den Funden mehrerer Siedlungen — ÁFOR-Lager, Kengyel, Nagyrét, Tehenes­tanya, öregszőlők (T. IV — V.) — ist, das mannigfaltige Fundmaterial der mehrere Hunderte zählenden, in Öregszőlők freigelegten Urnengräber von hervorragender Wichtigkeit. (T. VI. — XI.) Die von dem Gebiet benachbarter Kulturen stammenden Gegenstände (T. VI. 7—8, T. VII.) spiegeln die vielseitigen Handelsbeziehungen des vatyaer Volkes. Die späteste, sogenannte Phase von Koszider (14. Jahrhundert v. u. Z.) der Kultur von Vatya wurde durch den Angriff der Volksgruppen der Hügelgräber­Kultur abgeschlossen. Die Hügelgräber-Kultur von der späten Bronzezeit (13.—12. Jahrhundert v. u. Z.) und die Urnengräber-Kultur (11.—9. Jahrhundert) sind von spo­radischen Funden repräsentiert. (T. XII. — XIII.) Am Ende der hiesigen Urnengräber­Kultur — gleichzeitig am Ende des Bronzezeitalters — wurde der 1931 zum Vorschein gekomme Bronzeschatz (T. XIV. — XVI.) in den Boden verborgen. Wenige Funde dürfen in den frühen Abschnitt des eisernen Zeitalters (800 bis zum Anfang unserer Zeitrechnung) eingereiht werden. (3. Bild, T. XVII. 1—4.) Gegen 550—450 v. u. Z. kann die auf dem Gelände der Hordógyár (Tonnenfabrik) aufgedeckte Begräbnisstätte von Rang aus der szytischen Zeit datiert werden. (Bild 5. T. XVIII. 1—7, 9.). Neben Einzelfunden (T. XVII. 5; T. XIX. 8; T. XX. 1.) deuten auch Siedlungen aus der Szythenzeit auf die Bewohntheit der Stadtmark. (T. XVII.) Beträchtlich geringer ist die Zahl der keltischen Funde aus dem späten eisernen Zeit­alter, die Gräber von Hordógyár dürfen vom 3. Jahrhundert v. u. Z. datiert werden. (T. XX. 3—6.) Um die 20-er Jahre des 1. Jahrhunderts u. Z. herum zogen die Jazygen, eines der die iranische Sprache sprechender Sarmatenvölker, in unsere Gegend. In ihrer ma­teriellen Kultur kamen starke römische Einwirkungen zur Geltung; ihr mit den Rö­mern betriebener Handel spiegelt sich auch in Funden (T. XXI. 1—3, 8—9; T. XXII. 1—3; T XXIV. 1—2). Die Mehrzahl der cegléder Sarmatenfunde stammt von Siedlun­gen, teilweise von spätsarmatischen Siedlungen (T. XXII—XXIV.). Backöfen und Brunnen (Bild 7.) einer spätsarmatischen Siedlung des 9.—5. Jahrhunderts wurden auf den Kenderföldek (Hanffeldern) freigelegt (T. XXIV.). Das Zeitalter der Völkerwanderung wird neben einigen unbestimmten Grabfun­den durch ein Lagerstättenmaterial (T. XXVI. 2—8.) aus dem 8.—9. Jahrhundert re­präsentiert. Laut Beweis der in unserer Stadtmark zum Vorschein gekommenen archäologi­schen Funde stammen die ersten sicheren Spuren der menschlichen Tätigkeit aus der mittleren Neusteinzeit, vor etwa 6500 Jahren. Von dieser Zeit angefangen bis zur Landnahme der Magyaren lebten in unserem Gebeit meist ununterbrochen Völker bzw. Volksgruppen verschiedener Kulturen. (István Dinnyés) 577

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