Ikvai Nándor szerk.: Gödöllőiek, szentendreiek. Művészettörténeti tanulmányok (Studia Comitatensia 10. Szentendre, 1982)

Szentendreiek - Hegyi Lóránd: Gondolatok Bartók zenéjének és Korniss festészetének szellemi kapcsolatáról

tation of structure conceived by constructivism and the surrealistic-symbolic interp­retation of motifs, Between 1945 and 1955, during his more recent artistic period he mainly followed Bartók's synthetic endeavours in his painting; his compositions: Ve­nus in the Field, Cricket's Wedding, Laokoón, and Singers in fact unite the elements of rational, harmonic and decorative Western art with those of spiritual, symbolic, archaic and disharmonie Middle —East —European art. Therefore folklore does not mean a matter of curiosity for Korniss, nor does it mearf mere archaizing or nostalgic day-dreaming. It grants him the chance and the medium to a new conception of hu­manistic, collective-traditional values. The structualisim of avantgárdé and the arche­typic universe of motifs appear alway jointly in his oeuvre. HEGYI, LÓRÁND : GEDANKEN ÜBER DIE GEISTIGEN BEZIEHUNGEN ZWISCHEN DER MUSIK VON BARTÓK UND DER MALEREI VON KORNISS Die geistigen Beziehungen zur Bartókischen Musik und Kunstauffassung können wir in der Malkunst von Dezső Korniss, geboren 1908, seit der zweiten Hälfte der zwanziger Jahre beobachten. In seiner schöpferischen Periode zwischen 1923 und 1933 verband Korniss die strukturellen Probleme der bildkünstlerischen Avantgarde mit dem auf den Spuren von Bartók entdeckten konkreten Motivenmaterial. Nach 1933 wurde er durch die Bartókische Auslegung der Volksmusik beeinflusst: er deutete die Folklór der verschiedenen Völker als das „kollektive Gedächtnis" der Menschheitsge­schichte, als eine Ausdrucksweise, welche einer gemeinsamen Quelle entstammt. Kor­niss nahm jene Auffassung Bartóks an, dass die Folklór archetypische Bilder, Forma­tionen, Bedeutungen formuliert. Korniss vereinigte in seiner Malerei die Strukturaus­legung Konstruktivismus mit der symbolischen Motivendeutung des Surrealismus. In seiner neueren schöpferischen Periode zwischen 1945 und 1955 folgte er in seiner Ma­lerei hauptsächlich den Synthesenversuhen Bartóks; seine Kompositionen: Venus auf der Wiese, Grillenhochzeit, Laokoón und Die Sänger tragen tatsächlich die Vereini­gung der westlichen — rationellen, harmonischen, dekorativen — und der mittelost­europäischen — spirituálén, symbolischen, archaischen, disharmonischen — Kunst in sich. Darum ist die Folklór für Korniss keine Kuriosität, nicht bloss Archaisierung, keine nostalgische Träumerei, sondern Möglichkeit und Überträger der neuen Abfas­sung von humanistischen, kollektiv-traditionellen Werten. In seiner Malerei erscheint der Strukturalismus der Avantgarde immer zusammen mit der archetypischen Moti­venwelt.

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