Ikvai Nándor szerk.: Régészeti tanulmányok Pest megyéből (Studia Comitatensia 9. Szentendre, 1980)
Endrődi anna–Feld István: Régészeti kutatás a solymári Mátyás-dombon 1929–1934
ENDRÖDI, ANNA—FELD, ISTVÁN: ARCHÄOLOGISCHE FORSCHUNGEN AUF DEM MÁTYÁS—HÜGEL IN SOLYMÁR 1929—1934 Auf dem niedrigen Mátyás—Hügel in Solymár — in der Nähe der Hauptstadt — hatte der Amateurarchäologe Arisztid Valkó zwischen 1929 und 1934 Reste einer Höhlensiedlung der Rákospalota-Phase der mittelbronzezeitlichen Vatya-Kultur, sowie die Ruinen einer zwischen 1355 und 1390 aufgebauten und um 1550 zerstörten Burg ausgegraben. Die von ihm aufgedeckten Objekte der urzeitlichen Siedlung sind schwer zu identifizieren. Aufgrund des Fundmaterials wohnte hier eine Bevölkerung, von der die Bronzegegenstände Koszider-Typ hergestellt wurden. Die Urnen, Schalen, Krüge, Näpfe und Bronzewerkzeuge sind wenig von anderen Kulturen beeinflußt. Denkmäler der Hügelgräberkultur sind nicht nachzuweisen. Von der spätmittelalterlichen Burg wurde nur der Kellerteil des Wohngebäudes und ein Turmstumpf ausgegraben, die Wehrmauer hatte erst die seit 1972 laufende neuere archäologische Forschung bestimmt. Das Fundmaterial — Lanzen, Pfeilspitzen, Wallbüchsen, Zäume, Sporen, Fußeisen, Hufeisen, landwirtschaftliche Geräte, Werkzeuge, Zubehöre, Kupfergefäße, Glasund Knochengegenstände, Tongefäße, Ofenkacheln — ist in das 15—16. Jahrhundert zu datieren, und scheint typisch für die spätmittelalterlichen Burgen. Die aufgedeckten Steinschnitzwerke beweisen einen Renaissance-Umbau der Burg am Ende des 15. Jahrhunderts. Die Ergebnisse und das Fundmaterial der neueren Forschung werden später publiziert. 313