Ikvai Nándor szerk.: Régészeti tanulmányok Pest megyéből (Studia Comitatensia 9. Szentendre, 1980)
T. Maróti Éva–Topál Judit: Szentendre római kori temetője
T. MARÓTI, ÉVA—TOPÁL, JUDIT: DAS RÖMERZEITLICHE GRÄBERFELD VON SZENTENDRE Der in der vorliegenden Veröffentlichung publizierte Gräberfeldteil ist der charakteristische Repräsentant der pannonischen spätantiken Gräberfelder. Wir betrachten das römerzeitliche Gräberfeld von Szentendre nicht als einen biritualen Friedhof, obwohl auf dem freigelegten Gebiet einige Brandbestattungen zum Vorschein gekommen sind. Zwischen der Versenkung der wenigen Brandbestattungen und der Skelettbestattungen vergingen — nach dem Zeugnis des Fundmaterials — mehr als anderthalb Jahrhunderte. Jenem seltenen Fall stehen wir hier gegenüber, wenn man das frühe Gräberfeld nicht in die späteren Jahrhunderte weiter ausbreitete, sondern — offenbar unter dem Druck von zwingenden Gegebenheiten — man es in der Bauzeit des Steinlagers aufhob, während auf diesem Gebiet zum Teil das castellum enstand) zum Teil wurde das vicus militaris ausgebaut. Der dazugehörige Friedhof (vom Ende des 2 .Jahrhunderts bis zum Ende des 3. Jahrhunderts) ist uns gegenwärtig nicht bekannt. Ebenso unbekannt ist auch die Siedlung der Bevölkerung, welche die vorgestellten, spätrömischen Gräber (vom Ende des 3. Jahrhunderts bis zum Ende des 4. Jahrhunderts) zustandegebracht hat und das Gebiet des zerstörten vicus militaris zur Bestattung benutzte. 177