Ikvai Nándor szerk.: Fejezetek Pest megye történetéből II. (Studia Comitatensia 8. Szentendre, 1979)
Máté Bertalan: Mezőgazdasági munkáslakás-építés Cegléden a XX. század elején
BERTALAN MÁTÉ: WOHNUNGSBAU FÜR LANDWIRTSCHAFTLICHE ARBEITER IN CEGLÉD AM ANFANG DES XX. JAHRHUNDERTS Die am Ende des XIX. Jahrhunderts Aufschwung nehmenden agrar-sozialistischen Bewegungen hatten seitens der ungarischen herrschenden Klassen — neben dem Terror der Behörden — auch in Gesetzen verkörperten Verfügungen hervorgerufen. Ausser dem sogenannten „Prügelbank-Gesetz", welches zur Sicherung der Arbeitskräfte diente und einzig in ganz Europa war, kam es auch zu scheinbar sozialen Anordnungen. Zu diesen kann auch der XL VI. Gesetzartikel vom Jahre 1907 gezählt werden, welcher ebenfalls den die Arbeitskräftesicherung bezielende Wohnungsbau für landwirtschaftliche Arbeiter fixierte. Die Studie erörtert im wesentlichen von 1907 bis 1923 die Vollstreckung bzw. die Aufschiebung obigen Gesetzartikels in Cegléd. Gleichzeitig schildert sie die Wohnungsnot der armen landwirtschaftlichen und zum Teil industriellen Arbeiterschaft und ihren Anspruch auf selbständige Wohnungen bzw. Arbeiterhäuser. Cegléd — eine Stadt in der grossen Ebene mit weiten Fluren — deren Industrie in dieser Periode nicht bedeutend war, hat sich vor der Verpflichtung, die besitzlose landwirtschaftliche Arbeiterschaft zu Wohnung, bzw. Haus kommen zu lassen, verschlossen, um so mehr, weil das nötige Terrain zu diesem Zwecke vom Vermögen der Gemeinde unentgeltlich oder sehr billig überlassen werden sollte. Die Studie befasst sich mit dem Beginnen der Wohnungsbauaktion für landwirtschaftliche Arbeiter in Cegléd, mit dem Kampf zwischen dem Komitat und der Stadt und denen, die zu einem Haus zu gelangen trachteten, ferner gibt die Studie Einblick in die Wohnungsverhältnisse von Cegléd vor dem zweiten Weltkrieg. Schliesslich versucht der Verfasser jene Ursachen klarzulegen, welche die Stadtführung anspornten die Wohnungsbauaktion für landwirtschaftliche Arbeiter aufzuschieben. 98