Ikvai Nándor szerk.: Börzsöny néprajza (Studia Comitatensia 5. Szentendre, 1977)
Német nyelvű kivonatok cikkenként
Péter Halász—Vilmos Suda: DIE ÄNDERUNG DES VOLKSBAUES UND DER WOHNUNGSBENUTZUNG IN DER UMGEBUNG DES BÖRZSÖNY-^GEBIRGES Der Volksbau des Börzsöny-Gebietes ist ein eigenartiger Übergang zwischen der traditionellen Bauart der Tiefebene und der Bauart der „palóc" Volksgruppe im unteren Teil Nordostungarns. Diesbezüglich haben wir in vier Dörfern: Diósjenő, Perőcsény, Szokolya und Tésa Untersuchnungen bewerkstelligt. Sämtliche Dörfer sind Siedlungen mit Strassenausbildung, die Gebäude sind kammartig, selten auch sägezahnweise angeordnet. Ursprünglich hatten alle vier Dörfer landwirtschaftlichen Charakter, aber nach dem ersten Weltkriege machte sich in Szokolya eine stärkere Verbürgerlichung bemerkbar. Das Andenken der alten Holzbauart ist heute nur noch in den Wirtschaftsgebäuden bew T ahrt. Die Wohnhäuser sind hauptsächlich aus Rohstein, seltener aus Lehm oder Ziegeln angefertigt. Das Dachwerk stand im vergangenen Jahrhundert auf Kranzbalken, später entfalteten sich verschiedene Ausführungsformen des Dachstuhls. Ehemals war das Schaubendach beinahe allgemein. Die Mehrzahl der Wohnhäuser war zwei-, seltener dreiteilig. Im Vorraum wurde bis Ende des vergangenen Jahrhunderts unter einer Wölbung, am freien Kamin gekocht. Von hier aus wurde auch der im Zimmer stehende, oft aus verzierten Kacheln aufgebaute Ofen geheizt. Nach der Jahrhundertwende wurden die freien Kamine abgeschafft und die Öfen abgerissen. Die Frage der Entfernung des Rauches aus der Küche wurde in den verschiedenen Dörfern etwas unterschiedlich gelöst. Infolge des Abschaffens der freien Kamine und der Öfen veränderte sich auch die herkömmliche Ordnung des Wohnungsgebrauches: man zog entweder aus der nun ungeheizten Stube in die Küche, oder man kochte in der Stube. Wo sich dazu eine Möglichkeit bot, wurde ein Raum als „reine Stube" reserviert. Zwischen den zwei Weltkriegen verlor die landwirtschaftliche Tätigkeit allmählich an Bedeutung, infolge dessen verkleinerte sich der zur Wirtschaft bestimmte Teil des Hauses, der Wohnteil hingegen wurde vielerorts ausgebreitet. Es entstanden die L-förmigen Häuser. Nach dem zweiten Weltkrieg, als sich die landwirtschaftliche Tätigkeit rund um das Haus beinahe völlig einengte, wurden die neuen Häuser schon ohne wirtschaftlichen Teil praktisch in Quadratform aufgebaut. Wegen den Spannungen zwischen Ansprüchen und Möglichkeiten bezeichnen Widersprüche den Wohnungsgebrauch der neuen Häuser. Ildikó I. Sándor: WANDLUNG DER FEUERUNGSANLAGEN IN DER BÖRZSÖNY-GEGEND Die Studie stellt den ältesten Zustand der Feuerherde von Küche und Stube, sowie deren bis heute übergebliebenen Formen vor und zieht daraus Folgerungen. Die Gemeinden des Sammelgebietes liegen zwischen dem Gebirgskamm der Börzsöny und dem unteren Lauf des Flusses Ipoly. Ihr Charakterzug ist, dass sie zum Mischgebiet der verschiedenen Herdtypen wurden. Die ethnische Wir669