Ikvai Nándor szerk.: Tanulmányok Pest megye múzeumaiból (Studia Comitatensia 2. Szentendre, 1973)

Néprajz - I. Sándor Ildikó: A dunabogdányi kőbányászat és kőfaragás néprajzi vonatkozásai

Ildikó Sándor: DIE ETNOGRAPHISCHEN BEZIEHUNGEN DER STEINMETZARBEIT IN DUNABOGDÁNY Zwei Drittel der Bevölkerung von Dunabogdány sind von deutscher Herkunft Die auf mehrere Jahrhunderte zurückblickende Gesteinarbeit und Steinbear­beitung haben manche Traditionen aufbewahrt. Ihre Untersuchung ist zweierlei. Das Trahit des Csódi-Gebirges wird industriell gebrochen. Zehnerlei Steine wer­den zur Straßepflasterung und zu Gebäuden gebrochen und auch heutzutage werden Bruchsteine zur Regelung der Flüsse geliefert. Früher war dies die Hauptverdienst­möglichkeit im Dorf. Bis zum Jahre I960 wurde mit der Hand gearbeitet. Außer der Lieferung und dem Bohren wird heute auch so gearbeitet. Die Terminologie der Wekzeuge und der Arbeitsgänge ist zum großen Teil deutsch. Dies ist auch aus dem Text zu entnehmen. Die andere Sorte ist der sg. Waldstein in der Umgebung von Bogdány. In den Wäldern des nach Visegrád ziehenden Gebirgzuges wird der schwarz granulierte leicht zu bearbeitende Stein gefördert, der weicher ist als Trahit. In Dunabogdány und in seiner Umgebung werden alle Bauelemente — Türe, Fensterrahmen, Schwellen, iTränktröge, (für Geflügel oder andere Tiere in verschiedenen Größen), Ersatzteile zur Weinpresse, Torpfosten, Kellereingänge, Treppen und Grabsteine aus Stein her­gestellt. Die sorgfältige Steinmetzarbeit, Jahreszahlen, Monogramme, der Gebrauch von Blumenzierelementen und die zu den Steinblumen und zur Masse des Steins pas­senden Formen sind für diese Arbeit charakteristisch (siehe die Fotos). Datierte Stein­metzarbeiten können wir vom Anfang des 19. Jhds. an finden. Verschiedene Perioden können festgestellt werden: bis zum Jahre 1840 wurden meistens solche Gegenstände aus Stein gemacht, die mit dem religiösen Leben in Verbindung standen (z. В.: Kir­chen, Kapellentore, Statuen, Grabkreuze.) Ab 1840 werden kleine und große Straßen­torpfosten massenhaft hergestellt. Nach 1860 wird mit der Herstellung anderer Tür­rahmen, Tränktröge und anderer Gebrauchsgegenstände begonnen. Die Anfertigung verschiedener Steingegenstände sinkt allmählich im 20. Jhd. Heutzutage arbeiten nur wenige in den Steinbrüchen, und noch wenigere beschäftigen sich mit der Steinmetzerei im Dorf. 255

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