Molnár Lajos - M. Hajdú Margit: Nagytarcsa története és néprajza - Pest Megyei Múzeumi Füzetek 7. (Szentendre, 1974)

M. Hajdú Margit: Nagytarcsa néprajza - Geschichte der Gemeinde Nagytarcsa (Inhalt)

LAJOS MOLNÁR: GESCHICHTE DER GEMEINDE NAGYTARCSA (Inhalt) Die in der ortsgeschichtlichen Sammlung bewahrten archäolo­gischen Funde des Kupferalters und der szythischen Epoche bewei­sen, dass das Gelände der Gemeinde seit Uhrzeiten bewohnt war. Das Fundmaterial der ungarischen Volksgrabstätten vom 10. Jahrhundert bezeugen das Erscheinen des landnahmenden Ungarentums. Im 15. Jahrhundert war die Gemeinde das Eigentum der Familie Csik von Tarcsa. Der Name des Dorfes war im Mittelalter Tarcsa, von 1500 bis 1899 Csiktarcsa und seit dem 20. Jahrhundert Nagy­­tarcsa. Heute zählt die nur mittelmässig entwickelte Gemeinde 1836 Einwohner. Unter den historischen Quellschriften, welche uns aus dem 16. Jahrhundert übergeblieben sind, befinden sich mehrere ausführliche türkische Steuerverzeichnisse von grosser Bedeutung; aus diesen er­fahren wir, dass das Dorf auch unter der 150 jährigen türkischen Herrschaft existierte. So war hier nach der Vertreibung der Türken keine Neuansiedlung nötig. Die Bewohner von Nagytarcsa nahmen im Freiheitskampf Rákóczis teil. Nach diesen Kämpfen verminderte sich die Zahl der Einwohner dermassen, dass die Gemeinde seit der Mitte des 18. Jahr hundertes die aus den Komitaten Nógrád und Hont entflohenen slowakischen Leibeigenen und Kattner gerne aufnahm. Das verwilderte Gelände des Dorfes hatten die ungarischen und slowakischen Bewohner der Gemeinde wieder zu fruchtbarem Boden gemacht. Ihre damalige Lebensweise ist uns aus den Aussagen, mit denen sie die neun — das Urbárium betreffende — Fragen der Kö­nigin Maria Theresia beantworteten, bekannt. Im 19. Jahrhundert wurde die ungarische Bevölkerung durch Eheschliessungen mit slowakischen Familien in ihrer Sprache vers­­lowakisiert. Von 1730 bis 1900 arbeitete ein beträchtlicher Teil des Bauernvol­kes auf den Grossgrundbesitzen der Herrschaften Grassalkovich und später Kende. Am Anfang des 20. Jahrhundertes wurde der grösste Teil des land­wirtschaftlich bebauten Bodens das Eigentum der Dorfeinwohner­schaft. 202

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