Hann Ferenc: Vaszkó Erzsébet (Szentendre, 1983)
Schliches Gefühl, was darüber hinaus existiert, ist höchstens Zugehör. Meinerseits halte ich das für unwichtig, ich tue dafür auch nichts.” Gerade die seltenen Begegnungen zwischen Künstler und Publikum erklären, dass die letzte Ausstellung von Erzsébet Vaszkó in Szentendre 1978 wie eine Offenbarung wirkte. Die die Ausmasse einer Kammersammlung kaum überschreitende Ausstellung, die nicht von lauter Propaganda begleitet wurde, zeigte eine Kollektion von Werken, die inneren Gesetzen nach aufgebaut wurde. Sie enthüllt die inneren Vorgänge der Persönlichkeit mit der Überzeugungskraft der höchsten malerischen Tugenden. János Frank schildert das Wesen der Malerei von Erzsébet Vaszkó in seinem Buch „Interviewte Ateliers” (Magvető Verlag Budapest, 1975) ziemlich genau: „Ihre Gemälde sind von durchschlagender Kraft, obwohl sie nicht dekorativ und auch nicht feminin sind. Von Weiblichkeit enthalten sie gerade so viel, wie es für jedes künstlerische Werk nötig ist. Auch ihre neuen Bilder wurzeln tief in der Natur, die Malerin deriviert aber das Erlebnis bis zu Andeutungen, manchmal bis zu Buchstabenzeichen bzw. sie abstrahiert es Neben der Konstruktivität können wir bei ihr auch über Surrealismus sprechen, das wäre aber auch kein präziser Ausdruck. Erzsébet Vaszkó ist eine Persönlichkeit, die aus ihren eigenen Traditionen schöpft, ohne dabei mit der Welt, mit der Welt der Kunst oder mit den modernen ungarischen Traditionen den Kontakt zu verlieren.” * Erzsébet Vaszkó ist 1902 in Nagykikinda geboren. Den grössten Teil ihrer Kindheit verbrachte sie in den gewaltigen Bergen der Karpaten. Dieses Erlebnis kommt in ihren Werken aus den 40er Jahren betont zum Ausdruck (Dorf in Máramaros, 1942). Die Hochschule für bildende Künste absolvierte sie in Budapest, sie erwarb 1929 in der Klasse von János Vaszary ihr Diplom. Vaszary, der keinen Stil, sondern eine Art Anschauung Interrichtete, war Förderer von zahlreichen Meister mit unterschiedlichen Laufbahnen. Die Künstlerin stellte sich in den kollektiven Ausstellungen der Gruppe „Új Művészek Egyesülete” (UME = Vereinigung Neuer Künstler) dem Publikum öffentlich vor. Seit 1931 gehörte sie dieser progressiven Künstlergemein-