Novák László Ferenc szerk.: Tradicionális kereskedelem és migráció az Alföldön (Az Arany János Múzeum Közleményei 11. Pest Megyei Múzeumok Igazgatósága, Nagykőrös, 2008)

MIGRÁCIÓ AZ ALFÖLDÖN - NÉMETH BALÁZS: Néhány megjegyzés a Bécs-Nyugati Református Egyházközségben élő magyar származású reformátusokról

ausgediente Soldaten -, als Handwerker, oder auch als Dienst- und Küchenmäd­chen überwiegend aus dem seinerzeitigen Nordungarn. Der zweite große Schub kam nach 1919. Diesmal waren es hauptsächlich kommunistische und sozialde­mokratische Emigranten, oder Intellektuelle, die in dem repressiven, sogenannt christlichen Kurs der Horthy-Zeit Probleme hatten bzw. für sich keine Chancen sahen. Die Flüchtlinge nach 1945 blieben kaum in Wien stehen, weil die öster­reichische Bundeshauptstadt zu der sowjetischen Besatzungszone gehörte. Der richtig große Strom an Flüchtlingen und Migranten kam nach 1956 im Zuge der ungarischen Revolution nach Wien, und etliche Tausende von ihnen blieben auch hier. Nach dem Abzug der Besatzungsmächte 1955 waren auch viele ungarische Reformierte aus Oberwart/Felsöör in unsere Kernbezirke gezogen, da sie ihrem Pendlerdasein ein Ende setzen wollten. 1968, nach der Niederwerfung der tsche­chischen samtenen Revolution kamen aus der Slowakei nur verhältnismäßig we­nige Ungarn. Aber auch unter den jugoslawischen Gastarbeitern befanden sich etliche ungarische Reformierte aus der Batschka, die von den 70er Jahren des ver­gangenen Jahrhunderts an nach Wien zogen und von denen sich die meisten hier niederließen. Die nächste große Einwanderungswelle folgte nach der Wende in Rumänien, bzw. am Ende der Ceausescu-Diktatur, als etliche Tausend Sieben­bürger Ungarn nach Österreich kamen. Auch schon in den 80er Jahren, zur Zeit der politischen Lockerungen im Osten, zog es etliche Ungarn nach Wien, über­wiegend Intellektuelle und Fachkräfte, die sofort feste Arbeitsverträge erhielten und somit auch kaum in Flüchtlingslagern auf ihre Niederlassungsgenehmigung warten mussten. Diese Mobilität verfestigte sich nach der Wende 1990 bzw. nach dem EU-Beitritt Ungarns und der Slowakei 2005. Allerdings waren diese Neuan­kömmlinge nicht mehr so sehr an billigen Wohnungen interessiert. Die verschiedenen Zuzugswellen lassen Rückschlüsse zu auf die soziale Zu­sammensetzung der hier lebenden Ungarischstämmigen. Es fehlen fast gänzlich die bäuerlichen Schichten, abgesehen von den Einwanderern aus der k.k. Zeit. Da­mit widerspiegeln sie in Wien nicht die soziologische Struktur der Reformierten in Ungarn, die dort überwiegend der wohlhabenden bäuerlichen Schicht angehö­ren bzw. angehörten. Ich möchte noch einmal betonen, dass ich nicht von Ungarn, die in Wien leben, spreche, sondern immer von Ungarischstämmigen, da es sich in vielen Fällen be­reits um die 2. und 3.Generation handelt, die in Wien lebt. In diesem Zusammenhang ist es aufschlussreich, auf die politische Präferenz dieser Ungarischstämmigen einen Blick zu werfen. Je älter die zugezogene Ge­neration ist, umso mehr widerspiegelt sie die allgemeine österreichische Partei­präferenz. Allerdings neigten die 56er eher zur konservativen Volkspartei, da sie stärker antikommunistisch ausgerichtet war und traditionelle Werte vertrat. Die Siebenbürger dagegen bevorzugten eher die sozialdemokratische Partei, da diese

Next

/
Thumbnails
Contents