Köpröczi Rózsa: A grafikus Szőnyi. Rajzok, vázlatok, tanulmányok (Pest Megyei Múzeumok Igazgatósága – Szőnyi István Alapítvány, Szentendre – Zebegény, 1996)

ristischen Bewegungsrhythmen und experimentierte solange geduldig, bis er zur schönsten Lösung gelangte. Uber viele Variationen der knieenden, betenden Figuren, schwebenden Frauen­figuren, Christi würdevoller Erscheinung hinweg gelangte er zu der endgültigen Konzeption. Er bereute nicht die Zeit, eine interessante Hand- oder Fußbewegung oder den Fall der Draperie zu beobachten. Die Hand- und Fußbewegungsstudien sind fast von anatomischer Genauigkeit, sind aber vom Naturalismus weit entfernt und auch von der Trockenheit der anatomischen Lektionen. Die Möglichkeiten der Kohletechnik wird ausgezeichnet angewendet. Häufig mußte er sich über den Realismus erhöhen, vor allen Dingen dann, wenn es sich um einen Engelflügel oder eine lang­gestreckte, über der Donau schwebenden Frauenfigur handelte, aber er erreichte auch bei einigen Gesichtern diese Verklärung. Diese Blätter betrachtend können wir Zeugen des Wunders werden, wenn die Zeichnung zum Leben erwacht. Das bedeutet nicht nur, das sie dem gleicht was gezeichnet wurde, sondern das auch die Linien ähnlich dem Blutkreislauf des menschlichen Organismus in Bewegung gelangen. Wenn der Betrachter sich in diesen Stromkreislauf einschalten kann, dann verändert sich auf eigenartige Weise das bislang tote, auf dem weißen Papier liegende verworrene Liniennetz zu einem lebenden Organismus. Diese zum Leben erwachten Graphiken sind schon selbständige Kunstwerke, obwohl die meisten Skizzen nicht mit so einem Anspruch hergestellt wurden, doch sie können von jenem Gemälde abgelöst werden, dem sie dienten. Die zum Fresko von Győr gezeichneten Kohlestudien gehören auch in diese Gruppe. 19. FELFELÉ MUTATÓ NŐ, TANULMÁNYRAJZ NACH OBEN ZEIGENDE FRAU, STUDIENZEICHNUNG WOMAN POINTING UPWARDS, STUDY-DRAWING

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