Köpröczi Rózsa: A grafikus Szőnyi. Rajzok, vázlatok, tanulmányok (Pest Megyei Múzeumok Igazgatósága – Szőnyi István Alapítvány, Szentendre – Zebegény, 1996)

DIE VORBEREITUNG, DIE JAHRE DES SUCHENS NACH EINEM WEG „Die Federtechnik zwingt bis zu einem gewissem Grade zur Gestaltung und verlangt Sicherheit..., die gut beobachteten Konturen ziehen wir möglichst mit einem Strich." (ISTVÁN SZŐNYI: DIE ZEICHNUNG, S. 17. DIE SCHULE DER BILDENDEN KUNST, VERLAG: KÉPZŐMŰVÉSZETI ALAP KIADÓVÁLLALATA, BP, 1976.) An den Anfang der Reihe gehören die frühesten Zeichnungen und Kompositionsskizzen. Einige unter ihnen entstanden noch an der Hochschule. Wenn wir das graphische Oeuvre der zu Beginn der 20-er Jahre beginnenden Generation betrachten - das von Imre Nagy, Nándor Lajos Varga, Vilmos Aba Nóvák, István Szőnyi, deren Laufbahn mit der Künstlerkolonie von Kecskemét und dem von Viktor Olgyai geleiteten graphischen Lehrstuhl begann und auch damit verbunden ist - können wir eine Art Gleichheit entdecken. „Es herrschte eine individuelle, analytische Ansichts­weise in jenem Freundeskreis - sie zerlegten die förmlichen Wellen des Körpers in einzelne Teile. In der Entwichlung dieser Ansichtsweise hatte der Kubismus zweifellos Anteil, der mit seinen Lichtsterifen die Gegenstände zerteilte"* - schrieb Gyula László in Verbindung mit den Graphiken von Imre Nagy. Auch die robusten, kräftigen, expressiven Zeichnungen des einige Jahre älteren Béla Uitz könnten auf sie gewirkt haben. 1920-1921 zeichneten sie nur, später begannen sie sich mit graphischer Vervielfältigung zu beschäftigen. Szőnyi fertigte gelangten mit dünner Feder und mit Tusche auf Papier, die Radie­rungen mit noch dünneren Nadeln auf die Platte. Als Thema wählten sie das ständige Künstler­problem, den menschlichen Körper und die idyllischen Verbindungen von Landschaft und Men­schen. Als Beispiel könnte vor ihnen der heroische Kampf von Cézanne „Die großen Badenden" gestanden haben, die ihn sein ganzes Leben begleiteten. Seine für immer unbeendete Leinwand konnte von keinem seiner Nachkommen unbeachtet bleiben, wenn er begann, sich mit diesem Problem zu beschäftigen. Szőnyi und seine Generationsgefährten, von Derkovits bis Kmetty, durchlebten alle diese Periode. Uber das Wichtigste der Federzeichnungstechnik gibt Szőnyi selbst Hinweise in seinem 1941 erschienenem Rezeptbuch „Die Schule der bildenden Kunst" in dem Artikel über die Zeichnung. Als wenn das Genannte, die mit Feder gezeichneten schönen Akt­studien von Szőnyi Illustrationen wären. Mit Genuß verweilte er auf einigen Details und manch­mal schrieb er auf das gleiche Blatt gesammelte Beobachtungen über Tiere und Pflanzen. Bei den aus mehreren Figuren aufgebauten Kompositionen spürt man schon die Wirkung der in den Museen kennengelernten Klassikern. In erster Linie dienten die idyllischen Szenen von Hans von Marées als Muster. „Auf diesen Gemälden sind die Akte über den Charakter des klassischen Zitats hinaus lebendig und besitze sensible Schönheit, sind mythisch und plastisch"** - schrieb Júlia Szabó über die neuklassizistischen Kompositionen von Marées. Diese nie gewesene arkadische Stimmung konnte Szőnyi nicht als persönliches Erlebnis verzeichnen. Die Stimmen der Blätter sind ein wenig literarisch, doch die barocke Kraft der Komposition erhält sie als Einheit. Schon damals wurde das Licht bei ihm der Hauptdarsteller, das als Flut die nackten Körper bedeckt und sie fast in eine metaphysische Sphäre erhöht. Die scharfen Linien der Feder wurden vom Lavieren aufgelöst und machten dadurch die Oberflächen reicher und malerischer. Diese erste Periode der Zeichnungen eird von bedeutenden Gemälden begleitet und sind untrennbar vom damals bekanntgewordenen Verfahren der Ver­vielfältigung und vom Kupferstich. * Imre Nagy: Zweihundert Zeichnungen. Das Vorwort schrieb Gyula László, Kriterion Bukarest 1973. S. X. ** Julia Szabó: Die Änderung der Farbwelt von Szőnyis Landschaftsbildern, Katalog der hundertjährigen Gedenkausstellung von István Szőnyi, 1994. S. 27.

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