Zomborka Márta - Forró Katalin szerk.: Tanulmányok a váci múzeum múltjából (A Tragor Ignác Múzeum Közleményei. Váci Könyvek 10. Pest Megyei Múzeumok Igazgatósága, Vác, 2007)
Forró Katalin: Álmok, tervek, múzeumépületek
Katalin Forró TRÄUME, PLÄNE, MÜSEÜMSGEBÄUDE. Der Begriff Museum vermischte sich am Ende des letzten Jahrhunderts mit dem Begriff Ausstellung und Museumsgebäude, sodass die ständige Ausstellung Beleg und Beweis des Vorhandenseins des Museums für die breite Öffentlichkeit war. Die Ausstellungen mit Gelegenheitscharakter, die gern, aber nur zeitweise übergebenen Räume konnten die Erhaltung des Museums und der Sammlung und auch die sachliche Arbeit nicht gewährleisten. Eine wichtige Bedingung der kontinuierlichen Ausstellungsmöglichkeit war(en/ eine) ständige Räumlichkeit/en oder ein selbständiges Museumsgebäude. Die am Ende des vergangenen Jahrhunderts, im Anschluss an den Ausgleich von 1867 und später auf den Einfluss der Tausendjahresfeiern entstandenen Provinzmuseen wurden mit diesem Problem konfrontiert, auf das jedes seinen Möglichkeiten entsprechend reagierte. Der Erwerb der ständigen Museumsräume bedeutete auch für die Museumsbefürworter von Vác ein zentrales Problem. Der Beginn war zwar vielversprechend, denn der 1895 gegründete Museumsverein eröffnete am 24. Februar 1898 unter dem Museumsdirektor Mihály Bauer in der auf die Tabán Gasse gehende Räumlichkeit seines Hauses die Museumsausstellung. Dem hoffnungsvollen Anfang folgten die Jahre der üngewissheit und Kämpfe. Das erste Museumsgebäude musste nicht aus alltäglichen Gründen - in der Nachbarschaft wurde ein Bordelle eröffnet - geschlossen werden. Zum Umzug der Sammlung wurden mehrere Pläne gemacht. Der Bauplan des neuen, selbständigen Museums war nicht von Erfolg gekrönt. Obwohl sich mehrere Möglichkeiten anboten - neben der evangelischen Kirche, wo das Grundstück nicht erworben werden konnte, später auf dem Grundstück des Kantors, wofür auch die Pläne und Kalkulation hergestellt wurden -, blieben sie wegen dem Fehlen finanzieller Mittel unverwirklicht. Anstelle eines neuen Gebäudes probierte man es auch mit einem umbau. Am längsten erschien der umbau des „spitzen Turmes" zum Museum in den Plänen. Mit diesem Schritt wollte man gleich zwei Probleme lösen: einerseits die ständigen Räumlichkeiten des Museums lösen und andererseits die Reste der mittelalterlichen Stadtmauer vor dem Zerfall retten. Im Februar 1918 bot Imre Pauer der Stadt sein Geburtshaus für kulturelle Zwecke an. Es erschien so, als wäre damit endlich das Problem der Unterbringung der Sammlung gelöst. Die Inflation zwang allerdings den pensionierten Clniversitätsprofessor zum Rückzug seiner Spende. Der Prozess um das Gebäude wurde durch Pauers Tod beendet. Nach der Renovierung des Gebäudes wurde 1931 die Ausstellung eröffnet. Die Sammlung in der Papnövelde Gasse ist heute aus dem Gebäude „herausgewachsen". Die gemieteten Lager und neue Ausstellungsräume ersetzen nicht das neue Museumsgebäude.