Zomborka Márta - Forró Katalin szerk.: Tanulmányok a váci múzeum múltjából (A Tragor Ignác Múzeum Közleményei. Váci Könyvek 10. Pest Megyei Múzeumok Igazgatósága, Vác, 2007)

Zomborka Márta: Tragor Ignác és műve - 100 éves a váci múzeum

Márta Zomborka IGNÁC TRAGOR ÜND DAS ERSTE JAHRHUNDERT DES NACH IHM BENANNTEN MUSEUMS Ignác Tragor wurde 1869 als Kind einer Handels­familie von Vác geboren. In seiner Geburtsstadt been­dete er seine Grundschule und das Gymnasium und erwarb an der Budapester Universität sein Diplom als Jurist. Seine Praktiken und später seine Fachprü­fungen, die er zu seiner Laufbahn als Rechtsanwalt und Notar benötigte, erwarb er in Kolozsvár (Klau­senburg), Budapest und Vác. Als junger Rechtsanwalt übernahm er 1896 die Position als Sekretär in dem sich entwickelnden Mu­seumsverein von Vác und wurde zehn Jahre später der Vorsitzende der Organisation. Danach verschmolz seine Tätigkeit sehr mit dem Verein und dem Museum von Vác. Obwohl er in der von seiner Familie gegrün­deten Ersten Sparkasse von Vác als Vorsitzender und Direktor beschäftigt war, wurde die Lokalgeschichte zu seiner Leidenschaft. Er versuchte mit großer Energie, für das zusammengesammelte Material ein entspre­chendes Gebäude zu finden und zur finanziellen Deckung der Museumsarbeiten Unterstützung zu bekommen. Tragor war auch in der Publikation und Popularisierung der Ergebnisse sehr erfolgreich. Er schrieb, verfasste und veröffentlichte eine Reihe von Publikationen und hielt Vortragsserien über die For­schungsergebnisse für die Bewohner der Stadt. Noch zu seinen Lebzeiten wollte man das Museum nach ihm benennen, doch das ließ er nicht zu. Nach seinem 1941 eingetretenen Tod übernahm der Piaristenlehrer Márton Bán Tragors Erbe. Weder die Kriegsjahre noch die Zeit der Verstaatlichung be­günstigen die Museumssache. Márton Bán musste sogar die Institution verlassen und Tragors Familie wurde auch aus ihrem Haus verwiesen. In dem Mu­seum folgten unruhige Jahre. Ein Teil der Sammlung verschwand, die Verzeichnisse wurden zerstört. Nach kurzen Zeiträumen wechselten die Leiter des Muse­ums und es gab keinen wahren Herrn der Institution. Zu Beginn der sechziger Jahre wurde das damals schon den Namen Vak Bottyán tragende Museum zum Mitgliedsmuseum der sich damals entwickelnden Museumsorganisation des Komitats. (Der namensge­bende Freiheitskämpfer war zu einer bestimmten Zeit der Kapitän der Burg von Vác.) Das Heimatmuseum bekam außer der Stadt Vác noch in dem Gebiet von drei Bezirken Aufgaben. Der Sammelkreis war die Ar­chäologie, Lokalgeschichte, Volkskunde und bildende Kunst. In den siebziger Jahren verstärkte sich auch in der Mitarbeiterzahl das Museum. Neuere Ausstel­lungsräume gelangten auch den Wirkungsbereich des Museums, sodass auch zeitweilige Ausstellungen arrangiert werden konnten. Die neuen Ausstellungs­räume bedeuteten natürlich auch neue Aufgaben und neue Sorgen, das Museum konnte mit der Ent­wicklung nicht Schritt halten. Die Gebäudeprobleme wurden immer dringender, Planungen und Versuche begannen im Interesse des neuen Museumsbaus. Ge­bäudetausch und Umzug erschwerten die Arbeit, aber das Kollektiv war auf fachlichem Gebiet trotzdem erfolgreich. Seit 1990 trägt das Museum den Namen seines Gründers Ignác Tragor.

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