Maróti Éva: Die römischen Steindenkmäler von Szentendre - Ulcisia Castra (Austellungskataloge 4. Pest Megyei Múzeumok Igazgatósága, Szentendre, 2003)
44. DER GRABSTEIN VON TITUS FLAVIUS UND SEINER FAMILIE Grabstein von Titus Flavius, dem Sohn von Titus und seiner Familie, der aus Colonia Claudia Agrippiniensium (Köln) stammte und ausgedienter, berittener Soldat der Legion II. Adiutrix war. Von dem Grabmal blieb nur ein Fragment erhalten, ein Teil des Bildfeldes über der unvollständigen Inschrift: ein gezäumtes Pferd neben dem unteren Teil einer Halbsäule. Die Inschrift ist von einer Efeuranke umgeben. Die Rückseite des Grabsteins wurde später zu einem Grabmal eines Ehepaares umgemeißelt. Die ursprüngliche Stele wurde in einer Steinmetzwerkstatt von Aquincum hergestellt. Material: Kalkstein, Maß: 109 x 56 x 23 cm. (SzFM 75.127.1.) Inschrift: T(ito) Fl(avio) T(iti) fil(io) Cl(audia tribu) _ _/ Agrip(p)inien[si eq(uiti) leg(ionis) llj ad(iutriäs) misso [ho(nesta) misj/sione vix(it) a[nn(os) _ _] I T(ito) Fl(avio) Senecae _ _/ Primitivae eft _ _ ] /vivae T(itus) Fl(avius) L [_ _] Iverus fi[l(ius) ] Fundort: Pomáz, war ins Teleki-Schloß eingearbeitet, in sekundärer Verwendung. Alter: 2.-3. Jahrzehnt des 2. Jahrhunderts n. Chr., wurde im 3. Jahrhundert zerstückelt und umgemeißelt. Literatur: BURGER 1955, S. 75, S. 84, Abb. 11, Taf. XIX 1 ; RIU 939; MRT 7, Fo. 23/XXX, S. 208-209.