Maróti Éva: Die römischen Steindenkmäler von Szentendre - Ulcisia Castra (Austellungskataloge 4. Pest Megyei Múzeumok Igazgatósága, Szentendre, 2003)

Grabmal von Tertio, dem Sohn von Noibio, das seine Gemahlin Satimara errichten ließ. Im oberen Teil der Grabtafel aus Kalkstein eine Blattverzierung im Tympanon, an beiden Seiten Eckakroterien. Im Bildfeld zwischen Halbsäulen das Bild des Ehepaares in ganzer Figur: der Ehemann in Tunika, in seiner Hand eine Schriftrolle, die Frau in der einheimischen Tracht der Erawisken, mit Schmuckstücken, in der Hand eine Spindel. Unter ihnen in einem schmalen Bildfeld auf der linken Seite ein Reiter, auf der rechten Seite neben dem dreibeinigen Tischchen (tripus) Opferszene mit Diener (camillus) und Dienerin (camilla). Das Inschriftfeld ist mehrmals von einem Leistenrahmen umrahmt, an beiden Seiten eine Efeuranke. Innerhalb des Rahmens auf dem oberen Teil des Inschriftfeldes ein nach rechts fahrender Wagen mit zwei Pferden und Kutscher als Symbol für die Reise ins Jenseits. Maß: 246 x 89 x 25 cm. (SzFM 65.4.1.) Inschrift: Tertio /Noibionis /f(ilius) ann(orum) XLISatimara I Atreú (filia) /mar(ito) caro /ets(i)bi vivaf(aciendum) c(uravit) Fundort: Szentendre, aus dem Steinkistengrab XVIII des spätrömischen Gräberfeldes, in sekundärer Verwendung Alter: Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. - Anfang/ Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. Literatur: NAGY 1943, S. 93-94, BÜd 4, Taf. XVI. 3; FITZ 1957, Kat. 70; BURGER 1959, S. 31, Taf. XII. 47; ERDÉLYI 1974, S. 27, Bild 24; RIU 925; MRT 7, Fo. 28/2, S. 57, Kat. 13, Taf. 61. I; VISY 1997, S. 20, Kat. 20.

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