Maróti Éva: Die römischen Steindenkmäler von Szentendre - Ulcisia Castra (Austellungskataloge 4. Pest Megyei Múzeumok Igazgatósága, Szentendre, 2003)
Grabstein von Comatumara, der im Alter von 26 Jahren verstorbenen Tochter von Vanus. Der obere Teil des aus Sandstein hergestellten Grabmals fehlt, auf dem unteren Teil Details von zwei Frauenportraits und die Darstellung von zwei Reitern. Die eingeborenen Frauen wurden in der charakteristischen örtlichen Tracht und dem Schmuck verewigt: dem gerillten Armreifen. Auf dem unter ihnen befindlichen Fries kann man zwei sich gegenüberstehende Reiter in einem etwas vertieften Feld sehen. Die Ausarbeitung des Steines ähnelt den zwei, wahrscheinlich in der gleichen Werkstatt hergestellten, nicht beschädigten Grabsteinen von Szentendre (Kat. 5.) und Solymár, darum ist anzunehmen, daß die Grabstele von Comatumara ihnen ähnlich auch einen geraden Abschluß hatte. Maß: 132 x 82 x 26 cm. (SzFM 58.27.1.) Inschrift: Comat(u)m(a)ra Vani f(ilia) (a)n(norum) /XXVI h(ic) s (im) e(st) t(itulum) p(osuit) Mesio Ico(n)iugi su(a)e et socr/ui vi(vae) \Jsi(a)e Fundort: Szentendre, aus dem Grab XVI des spätrömischen Gräberfeldes, sekundäre Verwendung, Steinkistengrab. Alter: Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. - Anfang des 2. Jahrhunderts n. Chr. Literatur: RIU 899; MRT 7, Fo. 28/2, S. 258, Kat. 16.