Hann Ferenc: Paulovics. Kántor Lajos és Kocsis István írásaival (A PMMI kiadványai. Pest Megyei Múzeumok Igazgatósága – Ferenczy Múzeum, Szentendre, 2008)
Hann Ferenc - Die Laufbahn des Künstlers
Unter den Würdigern des Paulovics-Lebenswerkes erwähnen viele die Bindung an den Expressionismus. Es ist vielleicht genauer wenn wir sagen, daß zahlreiche Werke von ihm expressiv sind, d.h. er malt impulsiv, mit breiten Pinselstrichen und das ist eher die Frage der Art seines Vortrages (und Impulsivität, Leidenschaft), und nicht die Einengung des Werkes in einen geschlossenen Stilkreis. (Die Piktur von Nolde, Münther und Beckmann ist doch sehr weit von Paulovics entfernt und vielleicht könnte nur ein bestimmter Zeitabschnitt von Ruttluff mit ihm verbunden werden.) * Parallel zur Leistung des farbigen und reichen malerischen Zeitabschnittes wurde auch ein bedeutendes graphisches Material geboren. Das Spektrum ist sehr weit: eine Reihe von intimen kleinen Graphiken und ungewöhnlich großformatige Stiche entstehen zu dieser Zeit, mit unterschiedlichen Mischtechniken operierende Blätter eleganter Tuschzeichnungen, Illustrationen, anspruchsvolle Plakate und natürlich Dutzende von nicht nur idealisierenden, sondern eher die Tiefen der Seele erforschenden Portraits zeitgenössischer und klassischer Schriftsteller und Dichter erheben diese Kunstgruppe zu hohem Rang. Von den letzten möchten wir nur ein einziges Beispiel hervorheben, und zwar die über den genialen Józsi JenőTersánszky aus Nagybánya hergestellte Tuschzeichnung (1968), in der alles enthalten ist, was man von einem sich selbst zu einer Romanfigur erhebenden Meister wissen müßte. Was die Technik der Stiche betrifft (und das bezieht sich mehr oder weniger auf die Holz- und Linodrucke) war immer die gleichzeitige Benutzung der großen fleckenartigen Oberflächen und der bestimmenden Linien (deren Gegensatz und Harmonie) charakteristisch. Paulovics stellt in der Mitte de r sechziger Jahre eine Linoserie her (Carussel, 1965; Im Garten, 1966; Gesichter der Stadt, 1966), deren Blätter mit ihrer minuziösen Ausführung, mit den hinter dem Netz, oder eher Spinnengewebe durchscheinenden Figuren technische Bravouren sind und es sieht so aus, als wenn sie die Möglichkeiten der Bearbeitung des strengen Holz- und des nachgiebigen Linoleumblattes übertreffen würden. Innerhalb der Graphiken können wir auch jene Kompositionen als eine eigene Kunstart deuten, auf denen der Künstler auf einer einzigen Fläche neben das Hauptmotiv Zeichen ordnet. Diese Zeichen deuten, helfen dem Verständnis der Aussage und sind doch nur (und hier müssen wir zwangsweise einen literarischen terminus technicus benutzen) eine Art Glosse, persönliche Bemerkungen. * Der immer mit den europäischen Kunstbewegungen zu Beginn des Jahrhunderts (und unter diesen sind nur die destruktiven, die Ansicht, die inneren, persönlichen Botschaften verneinenden Tendenzen eine Ausnahme) sympathisierende Paulovics schätzte seit seiner Jugendzeit die kunst von Pablo Picasso immer sehr, Nagy madár - 1989 - kevert technika - 100 x 70 cm >