Hann Ferenc: Paulovics. Kántor Lajos és Kocsis István írásaival (A PMMI kiadványai. Pest Megyei Múzeumok Igazgatósága – Ferenczy Múzeum, Szentendre, 2008)

Hann Ferenc - Die Laufbahn des Künstlers

Die Laufbahn des Künstlers FERENC HANN Der Maler, Graphiker und Bühnenbildner László Paulovics (der auch in weiteren Kunstarten Bleibendes schuf) wurde am 15. August 1937 in Szatmárnémeti ge­boren. Seine Eltern waren Textilhändler, aber in seiner Familie - hauptsächlich väterlicherseits - finden wir zahlreiche Handwerker, die alle angesehene Bürger der damals noch überwigend ungarischen kleinen Stadt am Szamos waren. Sei­ne Kindheit war unbeschwert und heiter - schreibt er in seinen Memoiren, und weil sie immer in der Nähe des Szamos wohnten, ging er häufig ans Flußufer um Blumen und Schmetterlinge zu sammeln und zu zeichnen. Zwar machte sich in seiner Familie nicht unmittelbar das Interesse an der Kunst bemerkbar (obwohl seine Schwester Erzsébet als Musiklehrerin in Pension ging), doch könnte es sein, daß sich auf diesen Kinderzeichnungen die Hoffnung auf seine spätere Laufbahn bemerkbar machte. Es gab aber in der entfernteren Verwandtschaft einen Künstler, den Maler und Zeichenlehrer Endre Litteczky (Szatmárnémeti, 1880 - Szatmárnémeti, 1953), der in Nagybánya seine Ausbildung machte und später auch dort arbeitete, und der sich nicht wegen seinem bescheicenen aber korrekten Lebenswerk in die unga­rische Kunstgeschichte einschrieb, sondern auf ein zeichnendes Hirtenkind auf­merksam wurde, das er anschließend nach Nagybánya in die Hände der sachver­ständigen Meister übergab. Es handelt sich um János Pirk, der (früh verwaist) von Oberungarn zu seinen Großeltern nach Szatmár gelangte, und durch Litteczky zu einem wichtigen Mitglied der zweiten Generation von Nagybánya wurde. Obwohl er nach dem zweiten Weltkrieg nach Gödöllő und anschließend nach Szentendre zog, wird er auch heute in der Fachliteratur als der treuste Maler von Nagybánya bezeichnte. Die Bombenteppiche vom September 1944 mußten ein traumatisches Er­lebnis in dem siebenjährigen Kind hinterlassen haben. Als die Familie nach vier sowjetischen Zerstörungen aus ihrem Zufluchtsort in die Stadt zurückkehrte, fan­den sie eine geplünderte und zerstörte Wohnung vor. Das ihren Lebensunterhalt sichernde Geschäft wurde kurz darauf verstaatlicht. So mußte das Familienober­haupt den Beruf des Schweißers erlenen und ertrug sein Schicksal als Arbeiter in der Unió Fabrik. Der Künstler begann 1 955 in Nagybánya sein Kunststudium, doch weil die Schule kurz danach geschlossen wurde, schrieb er sich in das berühmte Kunstlyze­um von Marosvásárhely ein, wo er solche Gefährten traf, die auch heute noch zur Spitze der zeitgenössischen Kunst zänlen. Seine Studienfreunde waren Lajos Páll, Jenő Korondi, der früh verstorbene und begabte Elek Sőver und László D éterfy (der nach dem Malstudium Bildhauer

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