Bodonyi Emőke: Hajdú László. Helyzetek és Érzetek. 2015. máricus 22 - május 24. MűvészetiMalom, Szentendre - MűvészetMalom kiadványai 8. (Szentendre, 2015)

Monográfia

französischen Diplomaten, Dichter und Nobelpreisträger Saint-John Perse. Die Gemälde charakterisierte Ferenc Hann, ein treuer Dol­metscher seiner Kunst, im Ausstellungskatalog mit folgenden Worten: „Gut sichtbar strebt László Hajdú nach einer Synthese zwischen Ratio und Emotion. Im Sinne der heraklitischen Philoso­phie ändert sich alles (Bewegung, Dynamik, vibrierende und sphärische Kulturen, kraftvolle, malerische Gesten) und doch bleibt alles konstant. Die Konstanz vertreten hier die versteckt gegenwär­tige Pharusse, Idole und stelenartigen Formationen, die in einem, sich bis zur Endlosigkeit ausweitenden Raum (oder manchmal in mehreren Räumen) stehen und die vergehende Zeit »betrachten« oder »ertragen«.’’5 Die Koordinaten der Erlebnisse - Positions-Gefühl Die kleinformatige Serie „Positions-Gefühl" (1994), die dem Titel der Retrospesktiv-Ausstellung von 2015 in Szentendre vorausge­gangen ist, zeigt inmitten reicher Fakturen einige einfache kurze Lini­en oder ein Kreuz. Hier beginnt die künstlerische Freundschaft zwischen Hajdú und der Linie. Die Linie, die - ad absurdum - in der Natur gar nicht zu sehen ist, gilt als ein grundsätzliches Mittel in der Malerei. Sie kann etwas marken und markieren, und daraus folgend das Dasein und die Existenz einer Sache vermitteln. Bei dieser Serie von Hajdú sind die Linien schwer und monumental. Auch die Malart ist ungewöhnlich. Der Künstler schneidet quasi ihren Platz aus der Farbschicht heraus, um die schwarze Linien direkt auf die Leinwand malen zu können. Eng verbunden mit diesem Bilder-Zyklus ist die ein bis zwei Jahre früher gemalte „Geo-Serie" (1992-1993). Sie stellt zwei, von der Seite aus hineinreichende, sich scharf abzeich­nende Dreiecke und eine Gerade dar und lässt einen Raum, vielleicht eine Schlucht, erahnen, an deren Ende der Horizont zu sehen ist. Die Faktur wahrt noch die Gesten, deren Pin­selführung für die vitalen Oberflächen charak­teristisch ist. Es fällt die schnell und relativ dick aufgetragene Farbschicht auf. Auch bei der Serie „Positions-Gefühl” er­scheinen diese hineinreichende Dreiecke, doch ihre Kanten sind nicht mehr so scharf, wie bei den „Geo-Bildern”. Man focusiert auf die drei Linien, die am Rand oder bei der Ecke der Dreiecke, bei der Horizontlinie oder im unteren 37

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