Marghescu Mária - Herpai András: Művészet és tér. Miró, Chillida, Tápies, Uecker és kortársaik grafikái. MűvészetMalom, 2013. júnus 8 - szeptember 1. - Ferenczy Múzeum kiadványai, C. sorozat: Katalógusok 4. (Szentendre, 2013)
Hamvas Béla: A kínai tusrajz
Räumen. Dies meint roden, die Wildnis freimachen. ... an denen die Schicksale des wohnenden Menschen sich ins Heile einer Heimat [...] kehren. Räumen ist Freigabe der Orte, an denen ein Gott erscheint [...] Privation zurückliegender sakraler Räme. ’6 Und Heidegger schreibt weiter: „... die Leere ist kein Fehlen, sondern ein Hervorbringen. ” Ich verweise auf Chillida: dem „Raum” seine spirituelle Dimension zurückgeben. - Man kann auch an die Zen-Zeichnungen und Pausen in der Musik von John Cage in diesem Zusammenhang denken.- So schreibt auch Plotin im III. Jh. nach Chr. (in den Enneaden III, 8): „wie die Natur, so ist auch die Kunst in ihrem Schaffen u nbewusst auf die intelligible Welt gerichtet” (seine Gedanken führen den Platonismus in den christl. Neoplatonismus und weiter.). Nun zu dem Begriff „Kunst”: Die ethymologische Bedeutung des Wortes Kunst. Kunst = Wissen, Erkennen, kommt von dem Wort können, bzw. von dem gotischen kunnan (oder chun(n)an) = wissen, erkennen, sich wissend machen. Dieses „kunnan” ist in vielen alten Sprachen zu finden, geht sogar bis zu Genesis und „gnosis” = Erkenntnis. Im Ursprung hat das Wort Kunst und daraus „kunnan” mit Wissen, Erkennen, sich wissend machen, bis kundtun, künden, verkünden, zu tun. (=Eine geistige Erkenntnis offenbaren). So wird die Erfahrung (Erlebnis) des Künstlers, über seine Imagination (Bildvorstellung) und Intuition (innere Eingebung), sowie Begabung und Ausbildung, sichtbar ins Werk gesetzt. Auf diese Weise können Sichtbares und Unsichtbares in Eins gebracht, als ein Ganzes erfahrbar werden. In der Fläche als Leere kann auch der Rhythmus (Bewegung) in der Gesamtkomposition eine Rolle spielen. Er ist das Band, an dem sich das Geistige entzündet. So kommen wir zum Ergebnis der Betrachtung „Kunst und Raum”: Die Kunst und der Raum als Leere sind engstens miteinander verbunden, da der Raum als Leere der Ort ist, in dem die bildnerische Kraft zu sprechen beginnt, zu hören und zu spüren ist. Das heißt, sie kann unser Innerstes berühren und uns festhalten.4 Dr. Phil. Ingeborg Wiegand-Uhl Kunsthistorikerin Ars et Vita e.V., München 'Reinhold Hol: „Zweidimensionaler Raum”, zum graphischen Werk von Eduardo Chillida, in: Pantheon 1975, S. 237-245 2Die monumentale Eisenskulptur ist 1997 entstanden, wurde 2002, kurz vor Chillidas Tod, in München aufgestellt, vor und zwischen den 3 Pinakotheken. 3Martin Heidegger: Die Kunst und der Raum, Erker-Presse, St. Gallen, 1969, zusammen mit Lithographien von Chillida 4siehe H.G. Gadamer, Aktualität des Schönen, mit den 3 Vorlesungen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest. Redam, 2009 18