Nógrád Megyei Múzeumok Évkönyve XXVI. (2002)

Történelem - Puntigán József: Kossuth és Losonc

JÓZSEF PUNTIGÁN Lajos Kossuth Lind Losonc Der Autor verschafft uns ein Bild über den Kossuth-Kult der Losoncer anhand der örtlichen Presse und Archivmaterialien. Die Achtung vor Lajos Kossuth bildete sich in der Stadt während des Freiheitskampfes von 1849 heraus. Losonc schloss sich 1845 mit als Erster zu der von Lajos Kossuth, Lajos Batthyány und Ferenc Deák angeregten Schutzvereinsbewegung an. 1863 wurde Lajos Kossuth zu Ehrenbürger der Stadt Losonc gewählt. Der Städtische Rat und die Abgeordnetenversammlung der Stadt kämpften konsequent gegen alle Initiativen und Bewegungen, die die Schändung der Ehrung von Kossuth, sowie seiner Ideen veranlassen wollten. Als Teil der Feierlichkeiten des Freiheitskampfes schickte der Stadt Kossuth Jahr für Jahr einen Telegrammgruß, wie auch zu seinem Geburtstag, sowie Namenstag. Die größte Kossuth-Feierlichkeit fand 1892 statt, als sein 90-ster Geburtstag geehrt wurde und es zur Gründung der Kossuth Stiftung - mit dem Ziel von Beschaffung und Vertrieb seiner Schriften - kam. Aus diesem Anlass wurde eine Straße nach ihm benannt. Als er 1894 starb beteiligte sich eine zahlreiche Delegation an der Budapester Trauerfeier, sowie an seiner Turiner Beisetzungsfeier. Die Beteiligten fuhren auf eigene Kosten nach Turin und von dem für die Reise zugesicherten Betrag der Stadt stifteten sie ein Kossuth-Gemälde. Nach einigen Jahren kam der Gedanke zur Errichtung einer Kossuth-Statue in Losonc auf. Zur Finanzierung dieses Vorhabens begannen um 1900 örtliche Vereine und Privatpersonen eine Sammeltätigkeit. Als Anlass des 100. Geburtstagsjubiläums von Kossuth gründeten die Prominenten der Stadt eine Statuen-Kommission. Der Wettbewerbssieger József Csordás, der in der Stadt lebende Bildhauer, wurde engagiert. Da er aber 1909 plötzlich verstarb, übernahm seine Rolle der landesweit bekannte Bildhauer Barnabás Holló. Die in seiner Einfachheit sehr gut gelungene Kossuth-Skulptur wurde auf dem Kubinyi Platz im Rahmen einer ausgedehnten Feier enthüllt. Ihr Schicksal wurde - ähnlich wie die anderer Skulpturen des Oberlandes ­mit der staatlichen Wende besiegelt. Böhmische Legionäre ließen das Denkmal am 12. Januar 1919 auf brutaler Weise umstürzen. Örtliche Museumsfachleute fanden sehr beschädigte Reste des Monuments Anfang der 70-er Jahre. Den Gedanken der Wiedererrichtung finden wir in Plänen mehrer ungarischen Vereinigungen. 137

Next

/
Thumbnails
Contents