Nógrád Megyei Múzeumok Évkönyve XV. - Nógrádi Történeti Évkönyv Belitzky János emlékének tiszteletére (1989)

Havassy Péter: Hont és Nógrád vármegye nádori közgyűlései a XIV–XV. században

Resümee Peter Havassy: Die Palatinalgeneralversammlungen des Komitats Hont und Nógrád in den XIV-XV —ten Jahrhunderten Der Palatin hatte schon auch in der Arpadenzeit Gerichtsrundfahrten, aber die Blütezeit dieser Fahrten war in der Anjouzeit, in erster Linie während der Herrschaft von Lajos (Ludwig) dem Grossen. Der Palatin hielt damals im all­gemeinen nur für zwei benachbarte oder nur für ein Komitat Generalversamm­lung (generalis congregatio) ab. So kam die Reihe ab 1342 an die — abgesehen von einer bis zwei Ausnahmen — regelmässig gemeinsam abgehaltenen Gene­ralversammlungen der Komitate Hont und Nógrád. Die Komitate Hont und Nógrád — hinter dem Komitat Zala — nahmen den zweiten bzw. den dritten Platz hinsichtlich der Häufigkeit der Palatinalversammlungen in der Zeit des Königs Lajos des Grossen ein. Der Ort der Rechtsprechung war (Balassagyar­mat. Die im allgemeinen am Montag angefangenen Versammlungen dauerten zur Zeit von Lajos dem Grossen noch — wegen der Regelmässigkeit —- kürzere Zeit, 4—9 Tage, während der Herrschaft des Königs Zsigmond (Sigismund) waren sie aber mehrmals fast einen Monat in die Länge gezogen. Die Versamm­lungen mussten der Anordnung des Jahres 1298 entsprechend vom Frühling bis zum Herbst abgehalten werden, es kam aber vor, so zum Beispiel auch in Gyarmat, dass der Gerichtsstuhl noch am Ende November Urteile fiel. Das Ziel der Versammlungen war die Ausforschung (publici malefactores), die Verbrieferung (proscriptio), dann die Austilgung der Verbrecher, weiterhin die Zurückerwerbung der königlichen Besitze, Benefizien (celatores iuris regii), und die Urteilsf indung in den bürgerlichen Prozessen und in den Strafangelegen­heiten. Bei der Arbeit des Palatins wurde ausser der Komitatsbehörde auch von 12 Geschworenen (iurati assessores) geholfen. Diese Geschworenen wurden von den Mitgliedern der hochgeachteteren Familien — im Komitat Nógrád aufgrund bestimmter territorialer Verbreiterung — gewählt. Wir treffen in den Versammlungen auch Herolde (proclamatores), die sich wegen Versehen dieses Dienstes einer privilegierten leibeigenen Vorzugstellung anfreuten, wie zum Beispiel die Bewohner des Dorfes So im Komitat Nógrád. Für die Versorgung des Palatins und seines Gefolges hatte das betreffende Komitat (victualia pala­tinalia) zu sorgen, aber der König durfte manchmal von dieser Last auch bef­reien, so z.B. im Jahre 1381 hatte König Lajos der Grosse die Völker des Ko­mitats Hont von dem Estergomer Kapitel von der Bezahlung der Versor­gungsteuer befreit. Wegen des Protests des Komitats gegen die kostspieligen und langwierigen Versammlungen, und wegen der Erscheinung der proclamata congregatio generalis wurde die Palatinalgeneralversammlung immer mehr in den Hintergrund zurückgedrängt, deshalb hat der König Matthias im Jahre 1486 die in ihrer Blütezeit eine bedeutende Rolle gespielte Institution abge­schafl 57

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