Kisné Cseh Julianna (szerk.): Tatabányai Múzeum 2015-2016 - Tatabányai Múzeum Évkönyve 4. (Tatabánya, 2016)
Kisné Cseh Julianna–Prohászka Péter: Néhány régészeti leletről Friedrich Kenner hagyatékából
10 Kisné Cseh Julianna - Prohászka Péter Über einige archäologische Funde aus dem Nachlass Friedrich Kenners Kisné Cseh, Julianna - Prohászka, Péter lm 19. Jahrhundert erschienen zahlreiche Berichte und Nachrichten über archäologische Funde in den Zeitungen. Zu den wichtigsten gehörten die Fundchroniken der Monarchie, die von Johann Gabriel Seidl und später Friedrich Kenner redigiert wurden. In den Fundchroniken wurden einerseits die nach Wien ins k. k. Münz- und Antikenkabinett gesandten Funde, andererseits jene Briefe, in denen Finder bzw. Sammler über die gefundenen Objekte berichteten, veröffentlicht. Diese Fundchroniken erschienen bis zum ungarisch-österreichischen Ausgleich 1867, als die staatlichen Verbindungen zwischen den beiden Staaten neu geregelt wurden. Friedrich Kenner hörte aber nicht auf, die Angaben zu sammeln und in seinem Nachlass befinden sich zahlreiche von ihm verfasste Beschreibungen anhand der erhaltenen Berichte aus Ungarn. Zwischen ihnen sind einige, die das Komitat Komárom-Eszter- gom betreffen. Der Fabrikdirektor Emil Engel aus Tata unterrichtete Kenner über jene Funde, die in seine Sammlung gelangten. Aus Komárom-Szőny erwarb Engel neben römischen goldenen Schmuckstücken (Schmucknadel, Knopf eines Ohrgehänges) eine Bronzekette und ein Speichergefäss (Amphora). In seine Sammlungen gelangten fast ein Dutzend römische Münzen, auch ein Bronzemedaillon des Marcus Aurelius aus Dadpuszta. Besonders wichtig ist aber ein mittelbronzezeitlicher Depotfund, der in Császár bei Kisbér gefunden wurde. Im Beitrag wird neben den römischen Funden auch dieses Depot analysiert.