Komárom - Esztergom Megyei Múzeumok Közleményei 13-14. (Tata 2008)

Kövesdi Mónika: A gróf kertje, a gróf színpada

Der Garten des Grafen, die Bühne des Grafen Mónika Kövesdi Die Festaufführungen der Tataer Festspiele zwischen 1933-1936 gehörten zu den besonderen Ereignissen im ganzen Land und in Europa. Unterstützer und Hauptorganisator der Aufführungen war Graf Ferenc Eszterházy (1896-1939)- In seinem Schlossgarten (der Tóvároser Englischgarten) befand sich die Bühne. Seine Helfer waren der Direktor der Staatsoper und ihre künstlerischen Leiter, sowie der Abgeordnete von Tata-Tóváros, aber in die Organisationsarbeiten schloss sich bald die Stadt auch an. Zu den grosszügigen Aufführungen benutzten sie den Englischgarten als Dekoration. Diese Aufführungsart wird in der Fachliteratur als Naturbühne bezeichnet. Auf den erhaltenen Aufnahmen kann man gut sehen, dass sich dort keine gebaute Bühne befand und oft die Dekorationen auch nicht sichbar sind (weil sie zum Beispiel wegen der Garten-, Waldszenen nicht nötig waren). Die Aufführung mit Pausen fülte einen langen Abend in jedem Jahr aus. Dieser einzige Abend hat aber mehrere Stücke geboten: Oper und Balett, Klassiker und Modern, und immer konnte ein ungarischer Komponist debütieren. Die Zusammenstellung des Programms war höchstwahrscheinlich die gemeinsame Entscheidung des Teams der Staatsoper (der für diesen Ziel gegründeten Tataer Kommission) und des Grafen. Hier wurden die Oper Danáidén von Ferenc Eszterházy, der Gesang werk Csavargó és királylány von Ede Pollányi, das Balett Sylvia von Delibes (1933), die Oper Bajazzo von Leoncavallo und das Balett Csongor és Tünde von Leó Weiner Leó (1934) aufgeführt. Im Jahre 1935 dirigierte János Ferencsik den Tannhäuser von Wagner, die Hauptrolle wurde von Max Lorenz gespielt und Mária Németh sang die Rolle der Erzsébet, aber die Zuschauer konnten noch Imre Palló und Mihály Székely auch im Stück sehen. Im Jahre 1936 begann die „Tataer Festspiele" schon zu einem richtigen Festival zu werden. Einerseits wurde auf zwei Abende geplant, anderseits ein neuer Ort, der innere Hof der Burg, auch eingezogen, wo sie die Oper Fidelio mit grossem Erfolg aufführten. Die Auffürungen wurden mit einem unglaublichen Interesse begleitet. Die anfängliche ungefähr 5000er Zuschauerzahl stieg kurz auf 8-10000, die Fidelio wurde von 2500 Zuschauer im Burghofe zugehört. Hier kamen die Minister, die offizielen Kreise, die Diplomaten und die Verträter von Wissenschaft und Kultur herum. Die Festspiele wurden von dem österreichischen Kanzlet Schuschnigg und von dem königlichen Erzherzog Joseph besucht, aber der grösste Teil der ungarischen Aristokratie sowie ausländische Gäste in grösser Zahl waren hier. Natürlich waren die interessierenden Tata-tóvároser Bürger auch dabei. Nach der Aufführung empfang Gastgeber, Herr der Stadt und des Gartens, Ferenc Eszterházy seine Gäste im Park.

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