Kisné Cseh Julianna – Kemecsi Lajos szerk.: Komárom – Esztergom Megyei Múzeumok Közleményei 7. (Tata, 2000)

Tóth Endre: Über die römische Befestigung aus dem 4. Jahrhundert in Környe

Nach der skizzierten Bestimmung der Verteidigungswerke ergab sich die Möglichkeit der Rekonstruktion des Geländes der Befestigung.Im Funda­ment ist die Breite der Befestigungsmauer 290-300 cm, die Breite der Mauer 220-220 cm. An der südlichen Mauer ist der aufgefundene Turm den Grundrissaufnahmen zufolge wie bei den anderen Befestigungen - an die Befestigungsmauer angebaut. Der innere Durchmesser des runden Turmes betrug 11,20 m, in Betrachtnahme der Mauerstärke der äußere Durchmesser 16,60 m. Das Innere des Turmes war viereckig, aus viereckigen Ziegeln gemauerte Pfeiler (150 x 150 cm) trugen im mehrere Stockwerke hohem Turm die inneren Ebenen. Diese Binnenfestungen sind die großräumigsten, planmäßigsten, durchdachdesten, in einer Zeit entstandenen spätrömischen Bauwerke Valerias (und Pannónia Primas). Nur im Seitenturm der Befestigung von Alsóhetény wurden in der ersten Periode mehrere Baumaterialien vermauert, als bei den Wachtürmen des Limes von Transdanubien zur Steinverarbeitung in der Valentinianus-Periode notwendig war. Den Grundtyp der militärischen Befestigung nutzend, dem gleichen Grundrissschema zufolge bauend, dann die Umbauplanung und deren Verwirklichung durch bedeutende gemeinsame Arbeit konnte nur unter militärischer Führung geleitet und durchgeführt werden. Der Lastentransport, die Bauarbeiten zählten im 4. Jahrhundert besonders für die Soldaten zu den außerordentlichen Leistungen, die kaiserliche Verordnungen vorschrieben. Deshalb ist von Bauwerken durch militärischen Beschluss die Rede, wobei die inneren Gebäude, ihrer Bebauung nach wirtschaftliche Aufgaben erfüllten. Die Befestigungen waren Nachschubbasen, neue Ausrüstungszentren. Einerseits versorgten sie die gefährdeten Lager am Limes, andererseits wurden sie von der nach der Militärreform im 4. Jahrhundert ins Leben gerufenen beweglichen Armee, den comitatensis Einheiten genutzt. Deshalb war der gewaltige Innenraum der Befestigungen notwendig. Die in den Befestigungen stationierten cohors versahen nur Wachaufgaben, sie konnten kaum Verteidigungsaufgaben übernehmen. 315

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