Kisné Cseh Julianna – Kemecsi Lajos szerk.: Komárom – Esztergom Megyei Múzeumok Közleményei 7. (Tata, 2000)

Poroszlai Ildikó: Die bronzezeitliche Geschichte Százhalombatta im Spiegel der neuesten Ausgrabungen

Die bronzezeitliche Geschichte Százhalombattas im Spiegel der neuesten Ausgrabungen Ildikó Poroszlai Die I. Schicht brachte keltisches, Hallstatt und spätbronzezeitliches Urnenfelderfundmaterial und Siedlungserscheinungen an die Oberfläche. Schon vor einer genaueren Aufarbeitung ist sicher, dass wir der Urnenfelderkultur eine wesentlich größere Bedeutung im Leben der Siedlung zuschreiben müssen, als bisher angenommen, weil die freigelegten Feuerstellen, Öfen, Gruben, auch Hausteile nicht vereinzelt auftreten, sondern auf eine intensive Urnenfelderniederlassung hinweisen. Nach der Freilegung der Oberfläche und der Aufarbeitung des Fundmaterials werden wir diese Frage klären. Die II. Schicht ist die Schicht der Vatya-Koszider-Kultur der Siedlung. Eine Feuerstelle mit Rost kam nahe des nördlichen Wandabschnittes zum Vorschein. Den Gebrauch über einen längeren Zeitraum im Haus belegt auch die Tatsache, dass der Boden, auf dem sich diese befand, zweimal erneuert wurde. Die Feuerstelle nahm der Restaurator auseinander und rekonstrierte sie, z.Z. ist sie in der neuen ständigen Ausstellung zu sehen. Auf dieser Ebene legten wir eine stark abschüssige, gut abgetretene Gang(?)- Oberfläche frei, auf einer Seite von Pfahllöchern begrenzt, Anordnung, Funktion, Ausmaße kennen wir noch nicht. Charakteristisch für das Vatya Grundstück ist die große Anzahl der innerhalb der Siedlung gegrabenen Löcher, über deren Funktion wir noch keine gesicherte Angaben haben. Eines unserer Ziele ist das Kennenlernen des Vorgangs der Zuschüttung, deshalb heben wir diese zur Hälfte oder zum Viertel Schicht für Schicht aus, jede Schicht wird dokumentiert, die Funde extra gelagert. Meinen Hoffnungen nach werden wir durch den Vorgang der Auffüllung die Funktion einzelner Löcher erkennen. Wenn es sich herausstellt, wofür diese Löcher genutzt wurden, werden wir vielleicht wissen, warum diese Löcher innerhalb der Siedlung gegraben wurden und wieviele gleichzeitig offen waren. Durch die Methode präziser Freilegung und Dokumentierung probieren wir die Funktion des Gebädes zu bestimmen und die Tätigkeiten innerhalb des Gebäudes unterscheiden. Nach meinen Vorstellungen werden wir neben der Untersuchung der Typologie sehr viele wirtschaftliche , Umwelt-, geschichtliche und vielleicht gesellschaftliche Schlussfolgerungen über eine ganze Epoche ziehen können. 110

Next

/
Thumbnails
Contents