Somorjai József szerk.: Komárom – Esztergom Megyei Múzeumok Közleményei 4. (Tata, 1991)

Kakuk Tamás: Tábori történetek. Tatabányaiak a szovjet munkatáborokban

(Készülő riportkönyvemhez nélkülözhetetlen segítséget és tájékozódást nyújtottak az alábbi művek: Alekszandr Szolzsenyicin: Ivan Gyenyiszovics egy napja, GULAG-sziget­csoport; Variam Salamov: Kolima történetek a sztálini lágerekből (Gereben Ágnes beve­zetőjével); Lovas Márton: Magyar voltam a GULAG-on; A Kapu c. folyóirat 1990. márciusi száma.) Lagergeschichten Tatabányaer in sowjetischen Arbeitslagern Tamás Kakuk In meiner Kindheit erzählte mein Vater, daß der Straße wohnende Onkel Józsi nach acht Jahren aus Sibirien zurückgekommen sei. Auf dem Weg von der Schule nach Hause bin ich ihm oft begegnet. Ab März lehnte er nachmittags in einem schneeweißen Leichtatiethiktrikot am Torpfosten. Als Erwachsener stieß ich in der staubigen Gewerkschaftsbibliothek auf "Ein Tag im Leben des Iwan Denisovitsch". Auf der Innenseite des Umschlages der Stempel: Kleinfederbetrieb des Ungarischen Stahlwerkes. Wieder vergingen Jahre, als mir an einem verhangenen Novembertag jemand ein anderes Buch von Solschenitzin in die Hand drückte, den "Archipel Gulag". Erschreckend. Einige der Tatabányaer Lagerinsassen suchte ich im Frühjahr 1990 auf. Nicht alle waren zu einem Gespräch bereit. Die sich äußerten dagegen versuchten ihre Erduldungen zu verkleinern. Jahrzehnte sind vergangen, aber die Heimkehrenden brachen selbst im Famüienkreise der erhaltenen Schweigebefehl nicht. Nicht aus Angst, aus Keuschheit. Die durchlebten Qualen und damaligen gefestigt aussehenden politischen Zustände des Systems geboten ihnen Vorsicht. Unter ihnen waren Personen, die die Polizei bis in die Mitte der 80iger Jahre überwachte. Die Angesprochenen blieben am liebsten bei der chronologischen Geschichte. Das ist schwer für mich zu verstehen, aber ich mußte auch nicht 72 Stunden lang in einer 1 x 1 m großen Zelle stehen, man steckte mir nicht einen voll mit menschlichen Ekskrementen besudelten Aufwischlappen in den Mund, und ich grub nicht bei Minus 40 C in Koliman nach Gold. Labour-Camp Stories People from Tatabánya in Soviet Labour - Camps Tamás Kakuk When I was a chüd my father told me that János bácsi /uncle John/, who lived at the begining of our street, returned from Siberia after eight years. On my way home from school I often saw him. From March on he used to lean against the gatepost in a white vest. 147

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