Kisné Cseh Julianna (szerk.): Annales Tataienses IV. Arx – oppidum - civitas. A vártól a városig. Tata évszázadai. Tata Város Önkormányzata – Mecénás Közalapítvány, Tata, 2004.

Körmendi Géza: Tata-Tóváros, mint kedvelt fürdő- és üdülőhely (1773–1939)

Tata-Tóváros, ein beliebter Bade­und Erholungsort (1733-1939) Géza Körmendi Tata und ihre Umgebung war an erster Stelle Dank des Wasserreichtums (Kalt/Warmwasserquellen, Altal-Bächlein) seit der Altsteinzeit ein bewohnter Ort. Wir können in dieser Abhandlung die Rolle des Wassers als „Anziehungskraft des Fremdenverkehrs" ab der Ansiedlung der Menschen bis 1939 verfolgen. Dank des Quellenreichtums entstand hier eine römische Wasserleitung zwischen Tata und Brigetio, ein matthiaszeitliches Bad (Bad des Königs und der Königin) und ebenfalls mittelalterliche „Bad der alten Königin" sowie die „Türkisch-" und „Warmbäder". Zwischen 1733 und 1738 wurde das im trümmelhaften Zustand erhaltene Bad von Joseph Esterházy, der die Herrschaft in 1727 kaufte, neugebaut. Im Pianstengymnasium wurde im 19. Jahrhundert ein Schwimmbad errichtet. Nach 1867 entstanden in Tata für die bürgerliche Ansprüche angemessene Bäder und am Anfang des 20. Jahrhunderts die moderne Strandbäder. Zahlreiche Abhandlungen, wissenschaftliche Vorlesungen und Zeitungsartikel beschäftigte sich mit den Tataer Quellenwässer und in 1886 wurde wegen ihrer Wirkung der Ausbau einer Leitung nach Budapest geplant. Nach zeitgenossischen Quellen war schon in 1880-er Jahren das Reinigungsbad der Juden mit vier Becken im Haus Nr. 8 der Fürdő Strasse im Betrieb. Die Wágner­Familie machte 1895 im ihren Haus an der Ecke der Hajdú Strasse und der Malom­Passage ein Bad auf. Im Hof des Hauses wurde ein 11x7 m grosses und anderthalb m tiefes öffentliches Bad ausgebaut, das unter der Leitung Gyula Wagner im Betrieb war. Das Wasser der Bäder sicherte die 21° Grad warme Lopresty-Quelle aus dem Nachbargarten der barmherzigen Schwestern. Am Anfang der 1900-er Jahre wurde von den Magistrate beider Gemeinden die Nutzung der Warmwasserquellen und der Ausbau von Bäder beschlossen. Die Eszterházy-Herrschaft erbaute in 1903 ein Kaltbad in der Schwanau mit Regulierung des abfliessenden Wassers der im englischen Garten entspringenen Tükör-, Najád­und Angyal-Quellen. Ab 1907 bis 1912 wurden hier vom Ungarischen Schwimmverein Wettkämpfe veranstaltet. In der ersten Hälfte des 20-er Jahren wurde im Grossteich eine 100x20 m grosse Bahn ausgebaut. In 1926 brannten die Kabinen des in 1922 mit Sonnen- und Sandbad und Flösse erneuten Kristály Bades ab. Im nächsten Jahr wurde ein modernes Strandbad mit drei Becken ausgebaut. Die Gemeinde Tata errichtete in 1903 ein öffentliches Bad aus den Fényes-Quellén und derer abfliessenden Wässer. Die Magistrate beider Gemeinden baten in 1905 von dem Graf das Schwimmen im See zu erlauben und die Herrschft bestimmte den schönsten Uferabschnitt für den öffentlichen Strand. Die meiste Wasserquellen entsprungen in den Gärten der 245

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