Fatuska János – Fülöp Éva Mária – ifj. Gyuszi László (szerk.): Annales Tataienses II. A mezőváros, mint uradalmi központ. Mecénás Közalapítvány. Tata, 2001.

Ifj. Gyüszi László: Zsidóság az Eszterházy család tatai uradalmában

die Juden. Nach dem Entzug ihrer politischen Rechte 1849 verloren die jüdischen Gemeinschaften ihren noch bestewhenden allgemeinen Selbstverwaltungscharakter. Die jüdischen Gemeinschaften wurden in dieser Zeit im wortwörtlichen Sinne zu einer religiösen Einheit: Glaubensgemeinschaft. In den 1850/60er Jahren regelten kaiserliche und ministerielle Verordnungen die bürgerlichen Verhältnisse der ungarischen Juden. Die Zentralisierungspolitik des Absolutismus wirkte auf dem Gebiet des wirtschaftlichen Lebens derart, dass es zu einer Ausweitung der Tätigkeit der Juden führte. In den 1850er Jahren nehmen jüdische Unternehmer an Fabrikgründungen teil. Der Gesetzeartikel XVII aus dem Jahre 1867, in dem von der Gleichberechtigung der Israeliten die Rede war, wurde kritisiert, viele begrüßten ihn aber auch. Die Situation der ungarischen Juden ab der zweiten Hälfte des 19- Jhs. wurde durch das Maß der Einbindung in den sich entwickelnden freiten Wettbewerb, durch die Möglichkeiten des Hineinwachsens in den Rahmen der bürgerlichen Strukturen bestimmt. Zusammen mit der Emanzipation kam es zur Assimilation des Judentums. Die Gleichberechtigung schuf solche gesellschaftlichen Voraussetzungen für sie, welche einen Aufschwung des Verschmelzens im Ungartum mit sich brachte. Zu diesem Zeitpunkt zerfiel das Judentum in zwei Lager. Der neologische Flügel setzte sich für die Assimilation, das Aufgeben der unterscheidenten Traditionen ein. Dem gegenüber beharrte der orthodoxe Flügel auch weiterhin auf den alten Traditionen, auf ihr Äußeres, Isolierung verkündent verwarf er die Integralisierung in die Nation. Das Judentum von Tatatóváros schloß sich, 2/3 des heimischen Judentum folgend, den Neológén an. Die auf den herrschaftlichen Pachtgütem durch sorgfältiges Wirtschaften erreichten Positionen, die langsam beginnende Entwicklung schuf für das Tataer Judentum die Möglichkeit, zum Spitzenreiter bei der örtlichen Kapitalsierung zu werden. Gemeinsam mit dem Anwachsen der wirtschaftlichen Aktivität wuchs die gesellschaftliche Rolle der Galubensgemeinschaft in Tata-Tóváros. In einigen Gedanken kann man die Epoche zwischen den beiden Weltkriegen in Tata-Tóváros folgendermaßen kennzeichen: einerseits waren sie die Hauptbewegungskraft bei der wirtschaftlichen Entwicklung, andererseits waren die auftauchenden antisemitischen Zeichen nicht typisch für die Stadt in den 20/30-er Jahren dieses Jahrhunderts, das Judentum spielte eine bedeutende gesellschaftliche Rolle in der Zwischenkriegszeit. Das Ende der Geschichte der Galubensgemeinschaft ähnelt dem der anderen jüdischen Glaubensgemeinschaft ähnelt dem der anderen jüdischen Glaubensgemeinschaften des Landes. Nach dem Holocaust kam es nicht zur neugründung einer jüdischen Galubensgemeinschaft in Tata, und auch die Domäne hörte auf zu existieren. S7

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