Borhy László szerk.: Acta Arheologica Brigetionensia. A római kori falfestészet Pannóniában. Komárom, 1998.

A konferencia előadói és résztvevői - 1. Római falfestészet a nyugati provinciákban: Gallia, Germania, Nyugat-Pannonia - GUDRUN VETTERS (WIEN): DIE RÖMISCHE WANDMALEREI IM ÖSTERREICHISCHEN TEIL PANNONIES

DIE RÖMISCHE WANDMALEREI IM ÖSTERREICHISCHEN TEIL PANNONIENS Gudrun VETTERS, Wien Zur römischen Wandmalerei im österreichischen Teil Pannoniens ist bis jetzt nur wenig Literatur erschienen. Zum einen liegt dies an der starken Fragmentiertheit des Materials zum anderen an der nur bruchstückhaften Erforschung einzelner antiker Siedlungsgebiete. Einzig zwei Aufsätze zu den carnuntiner Wandmalereien beschäftigen sich ausführlicher mit diesem Thema. 6 Des weiteren wurde im Zusammenhang mit Grabungsberichten auf die gefundene Wandmalerei eingegangen. 7 Im Folgenden sollen die bereits publizierten Beispiele gemeinsam mit Neufunden präsentiert werden. CARNUNTUM (BAD-DEUTSCH ALTENBURG / PETRONELL) Die Problematik der carnuntiner Wandmalerei liegt in ihrer sehr schlechten Erhaltung. Zum einen beruht das auf der starken Zerstörung des antiken Mauerwerks, zum anderen im teilweisen Verlust der Grabungsfunde während des Zweiten Weltkrieges. 8 Zivilstadt Brandenstein publizierte 1958 Funde der Grabungen seit 1948 aus dem Bereich des Spaziergarten, dem heutigen Freilichtmuseum. Die Malereifunde der Häuser I - V aus diesem Bereich waren bei weitem nicht so zahlreich und eindrucksvoll wie jene aus Haus VI, sodaß auf ihre ausführliche Behandlung in diesem Zusammenhang verzichtet wird. 9 Im Gegensatz zu den übrigen Häusern ist Haus VI an drei Seiten von Straßen umgeben und somit das Größte an dieser Stelle. Den Funden nach wurde es in seiner späteren Phase teilweise als Bad genutzt. Die Kleinfunde datieren das Gebäude in die Zeit nach den Markomannenkriegen. 10 Aus der Fülle des damals gefundenen Materials sollen einige Beispiele herausgegriffen wer­den. Die meisten Malereifunde wurden in den Räumen 17, 18 und 51 sowie im Osttrakt des Hauses gemacht. In Raum 17 waren die Wände teilweise mit bis zu 3 Putzschichten versehen (Abb. 1 g), was auf eine wiederholte Erneuerung hinweist. Der untere Wandbereich weist eine Marmorimitation auf (Abb. 1 a - d, f). Das interessanteste Stück dieses Raumes bildet die Darstellung einer Tänzerin mit Tympanon in der rechten Hand. Hinter dem Kopf der Figur ist in lasierender Technik ein heller Lichtschein gemalt. Die einzelnen Körperpartien wurden vom Maler stark gegeneinander abgesetzt. Er setzte die 6 H. Brandenstein, Wandmalerei aus Carnuntum, CJb 1958, 10 ff.Taf. II - IX; Dies., Wandmalerei aus Carnuntum, II. Teil, CJb 1961/62, 5 ff. Taf. I - VII. ' Z.B. Bruckneudorf: B. Saria, Der römische Herrensitz bei Parndorf und seine Deutung, in: Festschrift für A.A. Barb (WAB 35) (1966) 252 ff; Wien, Judenplatz: F. von Kenner, Forschungen in Vindobona, JbAK 3, 1909, 7; Brunn am Gebirge: Ch. Farka, Ein spätrömisches Gräberfeld aus Brunn am Gebirge: Ch. Farka, Ein spätrömisches Gräberfeld aus Brunn am Gebirge, FbÖ 1976,56 ff., Abb. 2.3. 8 Fi. Brandenstein, Wandmalerei aus Carnuntum, CJb 1958, lOf. 9 H. Brandenstein, loc. cit., 12-14. 10 R.M. Swoboda - Milenovic, Die Ruinen von Carnuntum, Kurzführer (19734), 11-15, Plan II. ACTA • ARCHAELOGICA »BRIC ! 1 \ 63

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