Füvessy Anikó: Tiszafüred fazekassága (Tiszafüredi Füzetek 2. Tiszafüred, 2002)

gebrannt. Mit dieser zweiten Brennung gewann sie ihre glänzende Fläche. Ihre Produktion beanspruchte höhere technische Kenntnisse, die sich die Füreder Töpfer am Anfang der Reformzeit in den Zünften von Miskolc und Deberecen angeeignet hatten. Hier lernten sie auch die modischen Geschirrtypen und die Verzierungen kennen. Auch mehrere Töpfer übersiedelten sich im ersten Drittel des Jahrhunderts aus Eger und Miskolc nach Tiszafüred, sie spielten in der Vermittlung des neuen Stils eine Rolle. Ab 1828 erscheinen die datierten und mit Inschrift versehenen glasierten Keramiken in den Sammlungen. Angster, Krüge, s. g. Mischkakrüge, Feldflaschen, Weinkannen sind die frühsten Werke davon. In ihrer Verzierung dominierten die Blumen, aber auch die auf Zweig stehenden Vögel sind beliebt. Ab den 1860er Jahren wurde die Auswaahl mit Schnapsbouteillen und Schüsselgeschirren erweitert, später mit Pfannchen, Schalen und Fäßchen. (Bouteillen, Schüsselgeschirr) Zum letzten Drittel des Jahrhunderts, in den Jahren der Konjunktur produzierten 13-15 Werkstätten die verkäuflichen Waren, die in einer Wechselform für Märkte und für Feiern angefertigt worden waren. Tiszafüred wuchs zum zweitgrößsten Schüsselnzentren der Tiefebene, die Produktion der Töpfer überschritt jährlich die 50 tausend Stücke. Der Anlauf der Produktion wirkte auch auf die

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