T. Bereczki Ibolya szerk.: Gyermekvilág a régi magyar falun: Az 1993. október 15–16-án Jászberényben és Szolnokon rendezett konferencia előadásai – A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Múzeumok közleményei 50. (1995)

Nagy Janka Teodóra: A gyermekek természetismeretének alakulása egy Duna menti faluban

Die Veränderung der Naturkenntnisse der Kinder in einem Dorf an der Donau Im Leben der Kinder auf dem Lande spielte die Kenntnis der Natur, die der Ort, der Gegenstand und das Mittel der Arbeit und des Spieles war, eine wichtige Rolle. In der Studie untersuche ich die Mineralien, die Wild- und Kulturpflanzen, die Haus- und Wildtiere,die Beobachtungen für die Wettervorhersage, alle die Sachen, die die Kinder damals gekannt haben. Die Kenntnisse der Kinder waren immer mit einer aktiven Handlung oder Tätigkeit verknüpft, wo die Arbeit und das Spiel in einer Symbiose erschienen. Das Sammeln verschie­dener Pflanzen, der Fischfang, die Erlegung bestimmter Klein­tiere diente ebenso dazu, Essen zu besorgen wie zu spielen oder sich zu vergnügen. Die Kenntnis der ländlichen Kinder über die Umgebung ist ärmer als die ihrer Großeltern. Im Hintergrund dieser Erscheinung steht die Veränderung der Lebensführung und des Tätigkeitssystems. Im Leben der heutigen Kinder sondern sich die Arbeit und das Spiel voneinander sehr stark ab. In die traditionellen Arbeiten (z.B. Viehhüten, Ackerbau), die mit der Natur eng verbunden sind, zieht man die Kinder selten hinein, höchstens nur gelegentlich als Vergnügung (z.B. Fischfang). Man hält heute das Lernen für die wichtigste Aufgabe der Kinder. Unter den Arten der Erwerbung der Naturkenntnisse treten die viel Zeit verlangende Beobachtung und der Versuch in den Hintergrund, die mündliche Tradierung und Erfahrungsüber­gabe in der Familie sind geringerer Bedeutung; das alles erscheint meist nur als Veranschaulichung der Kenntnisse, die sich die Kinder in der Schule erwarben. 303

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