Csányi Marietta et al. (szerk.): Tisicum - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Múzeumok Évkönyve 25. (Szolnok, 2016)

Régészeti tanulmányok - Nevizánszky Gábor–Prohászka Péter: Közép- és kora újkori sírok a naszvadi Jánoska-partról

NEVIZÁNSZKY GÁBOR - PROHÁSZKA PÉTER: KÖZÉP- ÉS KORA ÚJKORI SÍROK A NASZVADI JÁNOSKA-PARTRÓL KÜHTREIBER, Kathrin-FETTINGER, Brigitte-HEISS, Andreas G. 2014...........der Leichenfriedhof unter den Fenstern der Propsteiherrschafft...” Der frühneuzeitliche Friedhof auf dem Probsteiberg in Zwettl. In: Beiträge zur Mittelalterarchäologie in Österreich 30. Wien 111-176. LEHNER, Manfred 1996. Die Archäologie des Leechhügels. In: Forschungen zur Leechkirche in Graz. Fundbericte aus Österreich. Materialhefte A/4. Wien. 19-156. LIPPOK, Julianne 2009. Corona Funebris - Neuzeitliche Totenkronen. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 54. Langenweissbach. MADARAS László 2001. VII-VIII. századi avar temetőrészlet Berekfürdőből. In: Tisicum 12. Szolnok. 173-196. MÉRAI Dóra 2010. „The True and Exact Dresses and Fashion.” Archaeological Clothing Remains and their Social Contexts in Sixteenth- and Seventeenth Century Hungary. In: BAR International Series 2078. Oxford. MOJZSIS Dóra 1985. 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Neben zwei Zeitungsartikeln und einer kurzer Mitteilung stand nichts weiter über die Ausgrabung und die Funde zur Verfügung. Den Grund dafür konnten wir darin finden, daß der Ausgräber, sowohl die Dokumen­tation als auch die Funde nach Győr mitnahm, wo sie im Museum am Anfang der 1960er Jahren inventarisiert wurden. Wegen des tschechos­lowakisch-ungarischen Staatsvertrages gelangten die Funde nach Bratis­lava ins Nationalmuseum, die Dokumentation blieb aber im Museum zu Győr zurück. Die Grabungsdokumentation besteht aus den Notizen des Ausgräbers, Grabblättern, Grabzeichnungen und einem Plan des Fried­hofes, worauf aber nicht alle Gräber eingezeichnet wurden. Bei seinen Grabungskampagnen erforschte Béla Szőke einen Kirchen­friedhof, obwohl er die Ruinen der Kirche nicht beobachten konnte. Höchstwahrscheinlich wurden ihre Grundmauer ausgehoben. Nach den literarischen Angaben stand hier bis zum 18. Jahrhundert eine Kirche, die wahrscheinlich noch im Laufe des 11. Jahrhunderts gebaut wurde. Der Kirchenfriedhof wahr mehrschichtig, es wurde also ab dem 11. bis zum 18. Jahrhundert hier bestattet. Bei der Ausgrabung legte der Direktor eine Fläche von 350 nf mit ca. 300 Gräbern frei. Aber nur über 275 stehen uns Grabblätter zurVefügung. Ungefähr die Hälfte der Gräber sind árpádenzeitlich, die durch die spä­teren Bestattungen stark gestört waren. Ihre Beigaben sind für die Epo­che charakteristische S-förmige Schläfenringe aus Silber und Bronze (in mehreren Typen vertreten) sowie Perlen und Armringe mit Tierkopfenden. Einige Beigaben (Fingerringe usw.) deuten daraufhin, dass der Friedhof auch im 14. Jahrhundert benutzt wurde. Die Bestattungen des 16-18. Jahrhunderts sind häufiger bzw. reicherer in diesem Teil des Friedhofes. Die Verstorbenen lagen oft in Holzsärgen. Zahlreiche Variationen wurden bei der Lage der Armen bzw. Hände beobachtet. Die Grabkeramik fehlt vollständig. Die Beigaben der frühneuzeitlichen Gräber sind vielfältiger, wobei die Kleidungsbestandteile einen wesentIichenTeiI ergeben. Neben zahlreichen Knöpfen und Schnallenkamen, Schuh- bzw. Stiefelbeschläge aus Eisen zum Vorschein. Zur Frauentracht gehörten die Haar- sowie Klei­dungsnadeln, die hier in einigen Typen vertreten waren. Ebenfalls wurden die Überreste von Totenkronen bzw. Gürtelbeschlägen aufgelesen. Kreu­ze und Wallfahrtsmedaillen befanden sich ebenso in den Gräbern. Be­sonders wichtig ist das Frauengrab 173. wegen seiner reichen Beigaben (Haarnadel, Rosenkranz mit Wallfahrtsmedaille usw). 285

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