Gulyás Katalin et al. (szerk.): Tisicum - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Múzeumok Évkönyve 22. (Szolnok, 2013)

Történettudomány - Demeter Orsolya: Egy észak alföldi mezőváros – Keresztes története a XV–XVI. században

TISICUM XXII. - TÖRTÉNETTUDOMÁNY Orsolya Demeter Ein Marktflecken von der Tiefebene - die Geschichte von Keresztes in den 15. und 16. Jahrhunderten In den vergangenen Jahrzehnten wurden die ortshistorischen Prüfungen innerhalb der heimatlichen Geschichtsforschungen aufgewertet, und als deren Ergebnis erschienen auch im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén Quellenpublikationen, Studiebände und Monografien über die Marktfle­cken nacheinander, man soll nur noch an Miskolc, Szendrő, Ónod oder Sajószentpéter denken. Es erschien über Keresztes zum letzten Mal vor 85 Jahren eine geschichtliche Aufarbeitung. Es ist also schon aktuell, sich mit seiner Geschichte zu beschäftigen, seine charakteristischen Züge als Marktflecken nuancieren ja das über die mittelalterliche Stadt­entwicklung des Landes gewinnbare Bild. Bezüglich der Siedlung verfügen wir leider über recht wenige schriftliche und gegenständliche Quellenmaterialien. Bis zum Ende des 14. Jahrhun­derts sind bloß zwei schriftliche Quellen aufbewahrt. Ab Anfang des 15. Jahrhunderts vermehrte sich aber das Urkundenmaterial über das Dorf, das zum Teil des Diósgyőrer Herrschaftsgutes geworden war. Auf seinem Innengebiet wurden wenige authentische archeologische Ausgrabungen und Arbeiten für Fundrettung durchgeführt, deshalb verfügen wir nicht einmal über handgreifliche Beweise vom mittelalterlichen Siedlungskern. Zugleich besteht das Sanktuarium seiner gotischen Kirche bis heute im­mer noch, das zu seiner Rekonstruktion einen Grund bietet. Ursprünglich hatte Keresztes kein selbstständiges Gebiet, es war ein zu Nyárád gehörender Boden, auf dem vor dem Tatarenzug Petschenege unter ihren festgesetzten Freiheiten lebten. Nach 1238 bekamen die Jo­hanniter Kreuzritter das Gebiet, das den Namen ihrer Besitzer Keresztes („Kreuzer”) zu tragen begann. Nach dem Tatarenzug vervölkerte es sich und bis 1323 siedelte sich beträchtliche Bewohnerschaft hier vermutlich nicht an. In der Arpadenzeit hat das Dorf über keine gehäutete Kirche verfügt, so ist es auf der päpstlichen Zehntelliste nicht zu finden. Deswegen ist auf die Größe und die Anzahl der Bewohner der Siedlung von den 13 -14. Jahrhunderten auch nicht zu schließen. Es gibt nur noch Angaben von Anfang des 15. Jahrhunderts, damals gliederte es sich ins Diósgyőrer Herrschaftsgut ein, als sich vlache Bevölkerung mit ihrer Siedlungsstruk­tur vom Typ der Tiefebene und mit der auch durch die dafür spezialisier­ten Bewohner gekennzeichneten, herausragenden Rolle der Viehzucht, hier ansiedelte. Es konnte durch seine leicht zugängliche Lage auf den Weg der Entwicklung zum Marktflecken kommen und wurde zu einem der bedeutenden Mittelpunkte des königlichen Herrschaftsgutes. Diese Entwicklung wurde aber durch den Fünfzehnjährigen Krieg unterbrochen und das Gebiet wurde der Mehrheit der Siedlungen in Süd-Borsod ähn­lich für lange Zeit verödet. 494

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